Jörg Schmadtke hat den Transfer von Ryan Gravenberch zum FC Liverpool revue passieren lassen. Als damaliger Sportdirektor der Reds verpflichtete Schmadtke den Mittelfeldspieler kurz vor Ende der Transferphase im Sommer 2023 für 40 Millionen Euro vom FC Bayern München.
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Das war eine späte Geschichte, die kompliziert war und viel Überzeugungsarbeit kostete. Zum Glück ist es uns gelungen. Die Bayern-Seite hat damals mitgespielt, was nicht selbstverständlich war, weil deren Transfer von Joao Palhinha zur selben Zeit platzte", sagte Schmadtke der Süddeutschen Zeitung.
Gravenberch war beim FC Bayern wenig zum Einsatz gekommen, entsprechend zügig habe er selbst damals einem Wechsel zugestimmt. "Als unsere Anfrage kam, hat er aus meiner Sicht relativ schnell Vertrauen gefasst. Der Deal hat allen Seiten geholfen: Die Bayern haben eine ordentliche Ablöse erhalten und Liverpool einen hervorragenden Spieler", erklärte Schmadtke.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Der FC Bayern wollte Gravenberch damals eigentlich nur im Falle einer gleichzeitigen Verpflichtung Joao Palhinhas vom FC Fulham verkaufen. Letztlich scheiterte der Transfer aber und Gravenberch wechselte dennoch nach Liverpool. Die Münchner holte Palhinha ein Jahr später.
WIE GING ES WEITER?
Nach einer wechselhaften Premierensaison unter Jürgen Klopp avancierte Gravenberch unter seinem Landsmann Arne Slot zum unumstrittenen Stammspieler beim souveränen Tabellenführer der Premier League.
Schmadtke verabschiedete sich im Februar 2024 aus Liverpool.
WAS WURDE NOCH GESAGT?
"Es ist außergewöhnlich, wie der Junge sich entwickelt hat, und vor allem, wie schnell das gegangen ist", lobte Schmadtke. "Aber man hat gleich gesehen, über welch großartige Anlagen er verfügt: Passschärfe, Passgenauigkeit, Raumverhalten, Tempo. Der Wechsel hat bei ihm einen Reifeprozess vorangetrieben."



