"Es wird immer nur an die Leute erinnert, wenn sie mal unter der Erde liegen": Beim Thema Thomas Müller und FC Bayern gibt es einen Appell von Lukas Podolski

"Am Ende ist es schade, dass ihm der Verein die Entscheidung abnimmt und nicht andersherum. Dass der Thomas Müller das nicht selber in der Hand hat, weil ich glaube, er hätte das verdient", sagte Podolski am Rande der Baller League in Berlin. Müller sei "das Gesicht des Vereins".

Podolski und Müller spielten lange gemeinsam für die deutsche Nationalmannschaft und gewannen 2014 die Weltmeisterschaft. Podolski stand von 2006 bis 2009 beim FC Bayern unter Vertrag, in der Saison nach seinem Abschied feierte der vier Jahre jüngere Müller seinen Durchbruch unter Trainer Louis van Gaal.

Nach 16 Jahren als Mitglied der Profimannschaft steht Müller nun vor dem Abschied vom FC Bayern. Angeblich würde er selbst gerne noch eine Saison in München weiterspielen, auch aus finanziellen Gründen würde der Klub eine Verlängerung aber verweigern. Offiziell ist sein Aus beim FC Bayern aber noch nicht.

Laut Podolski werden verdiente Spieler generell nicht ausreichend honoriert. "Es wird immer nur an die Leute erinnert, wenn sie mal unter der Erde liegen. Dann kann man sagen: Okay, jetzt wird plötzlich eine Straße nach einem benannt, jetzt wird plötzlich das Stadion nach einem benannt, die Tribüne", sagte Podolski. "Aber man unterschätzt oder vergisst es auch manchmal, Spieler, die aktuell da sind, zu honorieren und zu schätzen."

Podolski spielt seit 2021 für den polnischen Erstligisten Gornik Zabrze. In 21 Einsätzen gelangen ihm fünf Treffer und zwei Assists. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus.

Vor Podolski äußerten sich schon etliche andere Experten und Ex-Spieler kritisch über Müllers bevorstehende Aus beim FC Bayern, etwa Torwart-Legende Sepp Maier.