Schnell erreichte die Nachricht von Dubovskys Tod Spanien, wo der Stürmer nach zwei Jahren bei Real Madrid mittlerweile für Real Oviedo spielte. Und die Slowakei, seine Heimat. Nur rund drei Wochen vor dem Unfall war der Rekordtorschütze der noch jungen Nationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel gegen Russland aufgelaufen, es sollte sein letzter Einsatz als Fußballprofi gewesen sein.
Gemeinsam mit Dubovsky auf dem Platz stand damals Miroslav Karhan, der später für den VfL Wolfsburg und den FSV Mainz 05 in der Bundesliga spielte. "Ich werde nie den Moment vergessen, als ich von seinem Tod erfahren habe. Es war ein riesiger Schock für mich", erinnert sich Karhan im Gespräch mit SPOX "Peter war der zweite Freund, den ich in jener Woche verloren habe. Kurz davor war ein Schulfreund von mir bei einem Autounfall verstorben."
Der Umgang mit dem Tod ihres Mannschaftskollegen sei bei den nächsten Treffen der Nationalmannschaft schwierig gewesen, erinnert sich Karhan. Es fehlte der Mensch, es fehlte aber auch der Sportler. Bis heute gilt Peter Dubovsky als womöglich bester Fußballer, den das seit 1993 unabhängige Land hervorgebracht hat. Trotz Marek Hamsik, trotz Milan Skriniar.
"Peter war stark im Eins-gegen-eins, hatte eine gute Schusstechnik, konnte Freistöße treten", erinnert sich Karhan, der 1995 für die Nationalmannschaft debütierte. "Er war ein sensationeller Spieler, der kompletteste Spieler, den wir gehabt haben. In der Nationalmannschaft war er mein bester Mitspieler." Es war weniger die direkte Torgefahr, die den Linksfuß auszeichnete. Sondern vielmehr seine atemberaubenden technischen Fähigkeiten.