Torhüter Bernd Leno vom FC Fulham hat sich mit rund einem Jahr Abstand zu seiner Entscheidung geäußert, eine Einladung zur deutschen Nationalmannschaft im Oktober 2024 abzulehnen.
Getty Images Sport"Es ist nicht so, dass was Respektloses vorgefallen ist": Ex-Nationalspieler spricht über sein vorläufiges Aus beim DFB
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Ich bin im Kontakt mit dem Torwarttrainer (Andreas Kronenberg, d. Red.). Es ist alles sehr respektvoll abgelaufen. Es ist nicht so, dass da ein Wortgefecht war oder was Respektloses vorgefallen ist", erklärte Leno bei Sport1. Er sehe die Sache "mittlerweile ganz entspannt und mache mir keinen Druck. Ich werde im März 34, ich habe die Entscheidung bewusst getroffen."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Bundestrainer Julian Nagelsmann wollte Leno eigentlich für die Nations-League-Spiele in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) im Oktober 2024 nominieren. Da aber auch klar kommuniziert wurde, dass er lediglich als Nummer 3 hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel eingeplant wäre und nicht zum Einsatz kommen würde, sagte Leno ab, weil er stattdessen lieber bei Fulham trainieren wollte.
gettyWIE GEHT ES WEITER?
Seither wurde Leno, der bisher neun Länderspiele absolviert hat und letztmals bei einem 2:0 in Liechtenstein im September 2021 im DFB-Tor stand, nicht mehr berufen. Dennoch stellte der 33-Jährige klar, dass er eine etwaige Nominierung für das Nationalteam nicht grundsätzlich ablehnen würde: "Natürlich habe ich nie gesagt, dass ich zurücktrete, da wurde mehr medial was gemacht. Ich habe die Entscheidung getroffen und gesagt, dass ich mich mehr auf Fulham konzentriere, als beim DFB mitzufahren und dann auf der Bank oder Tribüne zu sitzen", so Leno.
Nagelsmann habe indes "auch gesagt, dass keine Tür zu ist", hat Leno eine Rückkehr ins DFB-Team noch nicht abgeschrieben. Er weiß aber auch, dass die Tür durch seine Absage "nicht weiter aufgegangen" ist.
Im Kontakt mit DFB-Torwarttrainer Kronenberg unterhalte man sich "weniger über die Spiele, es ist eher ein Austausch, wie es einem geht, was es Neues gibt", erklärte Leno. "Weniger über die Spiele, sondern als Zeichen der Wertschätzung. Es ist alles ein sehr offenes und korrektes Verhältnis gewesen. Nullkommanull böses Blut."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Leno spielt seit 2022 für Fulham, steht bei den Londonern noch bis 2027 unter Vertrag und ist die klare Nummer 1. In der laufenden Premier-League-Saison führte er sein Team sogar schon dreimal als Kapitän auf den Platz.

