Joshua Kimmich Bayern 2025Getty Images

"Es ist ein Witz": Schiedsrichter Florian Badstübner hat zur Gelben Karte für Bayern-Star Joshua Kimmich eine klare Meinung

Schiedsrichter Florian Badstübner hat sich zur kuriosen Szene vor dem vermeintlichen Treffer zum 4:1 beim Bundesligaauftakt zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig (6:0) zu Wort gemeldet. Der Unparteiische betonte dabei, dass die in dem Zusammenhang verhängte Gelbe Karte gegen FCB-Star Joshua Kimmich Bestand haben müsse.

  • WAS IST PASSIERT?

    Badstübner und sein Gespann hatten eine inkorrekte Freistoßausführung des Leipzigers Castello Lukeba übersehen. Dieser dribbelte nach einem Pfiff einfach drauflos, in der Folge markierten die Gäste in der Allianz Arena ihren vermeintlichen Ehrentreffer. Kimmich protestierte dagegen vehement und wurde von Badstübner verwarnt. Nachdem sich der VAR irregulär eingeschaltet hatte, nahm der Schiedsrichter den Treffer wieder zurück.

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    WAS WURDE GESAGT?

    Bei Sky schilderte Badstübner seine Sicht der Dinge. Eine Freistoßausführung wie jene Lukebas habe er "noch nie erlebt" und in dem Moment auch eben nicht wahrgenommen. "Und dann ging diese Demonstration los, kann man fast schon sagen. Joshua Kimmich kam sehr, sehr hart zu mir und hat mich angeschrien. Da wusste ich zunächst gar nicht, was er von mir möchte."

    "Dann war er etwas ruhiger und meinte, dass es bei der Freistoßausführung einen Fehler gab", so der 34-Jährige weiter. "Er hat nicht gesagt, dass er (Lukeba; Anm. d. Red.) gedribbelt hat oder so." Nach Kimmichs Hinweis habe er "im Team - im ganzen Team - nochmal nachgefragt, ob diese Ausführung korrekt war. Und dann habe ich eben ein 'Nein' gehört". Nach Rücksprache mit seinem Assistenten an der Seitenlinie habe er das Tor schließlich "im Sinne des Fußballs" zurückgenommen.

  • DIE REAKTION:

    Weil es Kimmichs Verwarnung ohne den Fehler nicht gegeben hätte, forderte Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg im 'Doppelpass' bei Sport1, dass sie gestrichen wird: "Es ist ein Witz, dass die Gelbe Karte für Kimmich bleibt, das passt vorne und hinten nicht. Ich erwarte, dass der DFB die Gelbe Karte zurücknimmt. Er hat sich vollkommen zurecht stark beschwert."

    Badstübner vertritt allerdings einen komplett anderen Standpunkt: "Natürlich bleibt sie bestehen, sonst könnte man immer protestieren beim Schiri. Und wenn man recht hat, kommt sie weg. Es geht um den gegenseitigen Respekt." Weiter erläuterte er: "Wenn er mir das einfach ein bisschen ruhiger vermittelt hätte - er hat ja dann auch noch ein bisschen Stress mit den Leipzigern gemacht -, dann glaube ich, hätten wir es ein bisschen schneller gehabt. Es war eins drüber. Da müssen wir das Bild des Fußballs wahren."

    Dass er für seinen wütenden Protest verwarnt wurde, war für Kimmich nach dem Abpfiff auch nachvollziehbar: "Ich hätte mir wahrscheinlich auch Gelb gegeben, weil ich relativ hartnäckig geblieben bin."

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