Es geht um Leroy Sane vom FC Bayern München: Skandal-Sportdirektor weicht Nachfrage aus

In einem Interview mit beIN Sports nach Sane gefragt, zog Benatia die Augenbrauen nach oben und lächelte kurz. Dann sagte er: "Wir beschäftigen uns mit allen Top-Spielern, deren Verträge auslaufen. Wir beobachten den Markt und suchen nach Optionen. Das ist unsere Aufgabe. Aber ich werde keine einzelnen Namen kommentieren. Dafür ist es zu früh."

Sanes Vertrag beim FC Bayern läuft Ende Juni aus. Nach monatelangen Verhandlungen hatte der 29-jährige Flügelstürmer kurz vor einer Einigung über eine Verlängerung überraschend sein Management gewechselt und das vorliegende Angebot abgelehnt.

Es handelt sich dem Vernehmen nach um einen Dreijahresvertrag mit einem Grundgehalt von zehn Millionen Euro und möglichen Boni in Höhe von fünf Millionen Euro. Bisher soll Sane im Jahr bis zu 20 Millionen Euro verdienen.

Mit angeblichem Interesse aus der Premier League - und womöglich auch aus Marseille - in der Hinterhand pokert Sane jetzt um mehr Geld. Sein neuer Berater Pini Zahavi gilt als gewiefter Verhandler. Doch die Münchner Bosse lehnen eine Nachbesserung des Angebots entschieden ab.

"Wir haben mit ihm ein Angebot verhandelt. Zu diesem Angebot stehen wir. Wir rücken keinen Zentimeter davon ab. Das haben wir ihm klargemacht. Jetzt liegt es an ihm, ob er das annimmt oder nicht", sagte Präsident Herbert Hainer bei der Meisterfeier am Sonntag. Sportvorstand Max Eberl ergänzte: "Wir werden nicht mit uns spielen lassen, das ist klar."

Marseille-Sportdirektor Benatia spielte von 2014 bis 2016 selbst für den FC Bayern. Seit November 2023 arbeitet er als Funktionär bei OM, seit Januar ist er offiziell Sportdirektor.

In den vergangenen Monaten sorgte Benatia mit mehreren Eklats für Aufsehen. Ende Januar wurde er sogar für drei Monate gesperrt (die Hintergründe dazu gibt es hier). Marseille beendete die abgelaufene Ligue-1-Saison als Tabellenzweiter hinter Serienmeister Paris Saint-Germain.