"Es gab viel Ärger": Antoine Griezmann blickt schonungslos ehrlich auf schwache EM zurück

In einem Interview bei Téléfoot, einem Fußballprogramm des französischen Fernsehsenders TF1, sagte Griezmann: "Es gab viele Positionswechsel, taktische Änderungen, mit denen wir zurechtkommen mussten. Hätte ich die beiden Tore gegen die Niederlande [0:0 in der Gruppenphase] geschossen, hätte ich eine andere EM gespielt."

Der Stürmer, der in der Nationalmannschaft eher als Mittelfeldspieler agiert, gab zu, dass es ihm schwer fiel, sich auf seine neue Rolle als Einwechselspieler einzustellen: "Ich spielte nicht meinen besten Wettbewerb. Ich habe versucht, mich anzupassen. Es gab viel Frustration, viel Ärger, weil ich mich nie so im Mittelpunkt des Spiels gefühlt habe, wie ich es gerne hätte. Ich glaube, wir hatten das Team und die Gruppe, um es bis zum Ende zu schaffen."

Les Bleus erzielten bei der EM ihr erstes und einziges Tor aus dem Spiel heraus im Halbfinale, wo man gegen den späteren Sieger Spanien ausschied. Während des Turniers hatte man das Gefühl, dass Deschamps seine ideale Mannschaft noch fand. Der Trainer wechselte häufig das Personal und einige, die vor dem Turnier unantastbar schienen, fanden sich plötzlich in einer neuen Rolle wieder.

Darunter auch Griezmann, der vor der Europameisterschaft in der Startelf gestanden hatte, dann jedoch in zwei der sechs Partien auf der Bank saß - unter anderem beim Aus gegen die Furia Roja.

Der 136-malige Nationalspieler, seit dem vergangenen Sommer wieder bei Atlético Madrid unter Vertrag, blieb bei der EM ohne Treffer und Torvorlage. Beim 0:0 gegen die Niederlande in Leipzig am 2. Spieltag der Gruppenphase führte er die Franzosen als Mannschaftskapitän aufs Feld.