"Es gab Diebstähle, auch Morde": Star des FC Bayern München packt über Zeit als Jugendspieler aus

Im Mitgliedermagazin "51" des deutschen Rekordmeisters sprach Diaz über die Zeit zwischen 2015 und 2017, als er aus seiner Geburtsstadt Barrancas kommend in die Millionenmetropole zog, um dort beim hiesigen Fußballklub Fuß zu fassen. Er zog bei einem Großonkel ein, der "in einem ziemlich heißen Viertel" lebte.

"Alle paar Tage wurde jemand überfallen, es gab Diebstähle, auch Morde. Das Geld hat vorne und hinten nicht gereicht. Der Weg zum Training war total weit, und ich hatte nur ein paar Tausend Pesos pro Tag, also vielleicht ein, zwei Euro. Manchmal war nicht mal genug zum Essen da", sagte Diaz.

Beim Verein Atletico Junior trainierte Diaz Tag für Tag, die Probeeinheiten verlängerten sich nur täglich. "Wochenlang wartete ich auf den Satz: Du kannst morgen wiederkommen", erinnerte sich Diaz.

Schließlich sagte der Klub zu. Doch Diaz war körperlich noch reichlich unterentwickelt. "Wir wurden jeden Tag gewogen, und bei mir waren es am Anfang 58 Kilo, stell dir das mal vor! Ich war wirklich dünn. Ich hatte überhaupt keine Muskeln. Aber für mich war das nie ein großes Thema. Ich wollte einfach nur Fußball spielen und besser werden", sagte er.

In der Folge gab man Diaz an den Zweitligisten Barranquilla FC ab. Erst 2019, im Alter von 22 Jahren, gelang ihm der Sprang nach Europa. Diaz wechselte für eine Ablösesumme in Höhe von 7,22 Millionen Euro zum FC Porto. 

Dort spielte Diaz zweieinhalb Jahre lang, ehe der FC Liverpool für 49 Millionen Euro zuschlug. Der Nationalspieler etablierte sich im Spitzenfußball. Nach 41 Toren und 19 Vorlagen in 125 Pflichtspielen für die Portugiesen traf Diaz bei den Reds ebenfalls 41-mal. 23 Vorlagen kamen zudem in 148 Pflichtspielen hinzu.

Seit diesem Sommer spielt der 28-Jährige nun beim FC Bayern, der 70 Millionen Euro für ihn hinblätterte. Der Start in München gelang Diaz: Nach vier Spielen steht er bei fünf Torbeteiligungen (drei Treffer, zwei Vorlagen).