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Erneute Proteste: Fans des FC Bayern sprechen sich wieder deutlich gegen Hospitation von Jerome Boateng aus

Einige Fans des FC Bayern München haben beim Champions-League-Spiel gegen Club Brügge am Mittwochabend erneut gegen eine mögliche Hospitation von Jerome Boateng beim deutschen Rekordmeister protestiert.

  • WAS IST PASSIERT?

    "Gegen Machtmissbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen" stand auf einem Spruchband, das vor der Partie in der Südkurve entrollt wurde.

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Der ehemalige Bayern-Profi Boateng wurde 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin schuldig gesprochen, aber vor Gericht nur dafür verwarnt. Daher ist er offiziell auch nicht vorbestraft. Ein weiteres Verfahren wurde im März 2025 nach dem Grundsatz "in dubio pro reo" eingestellt. Mit der Begründung, "dass die Geschädigte selbst als Zeugin nicht mehr zur Verfügung steht". Boatengs Ex-Freundin Kasia Lenhardt beging im Februar 2021 Suizid.

  • Jerome BoatengGetty

    WIE GEHT ES WEITER?

    Boateng hat seine aktive Karriere im September beendet und strebt nun eine Trainerlaufbahn an. In Vorbereitung darauf würde er gerne bei seinem Ex-Klub an der Säbener Straße hospitieren und hat deshalb bereits Kontakt zu FCB-Trainer Vincent Kompany aufgenommen.

    Dass eine Rückkehr Boatengs, der von 2011 bis 2021 für Bayern spielte, bei Teilen der Fans nicht gerne gesehen wäre, wurde bereits am vergangenen Samstag beim Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund deutlich. "Wer dem Täter Raum gibt, trägt die Schuld mit - Boateng, verpiss dich!", stand auf einem von zwei Plakaten, die in der Südkurve gezeigt wurden.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Bayerns Sportvorstand Max Eberl betonte nach der Partie allerdings, dass Boateng trotz der Proteste beim deutschen Meister hospitieren dürfe: "Wir würden das billigen. Wir sagen, das ist kein Problem", so Eberl.