Real Madrid beschäftigt sich offenbar intensiv mit einer Verpflichtung von Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt.
Getty ImagesEr würde mit einem Wunschspieler von Xabi Alonso konkurrieren! Macht Real Madrid einen deutschen Shooting-Star zu einem Rekord-Transfer?
Wie Sky berichtet, weilten zuletzt mehrfach Scouts der Königlichen in Frankfurt vor Ort und beobachteten Brown in den Spielen gegen den 1. FC Köln (4:3) und in der Champions League gegen Atalanta Bergamo (0:3).
Neben Real soll auch der FC Barcelona am 22 Jahre jungen Linksverteidiger Interesse zeigen. Sky hatte zudem zuletzt berichtet, dass auch alle großen Klub aus der Bundesliga Brown auf dem Schirm hätten - also auch der FC Bayern.
AFPReal Madrid hat eigentlich keinen Bedarf wegen Alonso-Wunschspieler
Allerdings stellt die hohe Ablöseforderung der Eintracht für Brown ein Problem dar. Demnach hätten die Hessen dem zweimaligen deutschen Nationalspieler ein sattes Preisschild in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro verpasst. Eine Summe, die die Bayern wohl kaum stemmen wollen würden. Zumal Alphonso Davies nach seiner langen Verletzungspause vor seinem Comeback steht und zuvor für viel Geld an den Verein gebunden wurde.
Auch bei Real herrscht auf der Linksverteidigerposition eigentlich kein konkreter Handlungsbedarf. Immerhin verpflichteten die Königlichen erst im vergangenen Sommer in Alvaro Carreras von Benfica einen Wunschspieler von Xabi Alonso für 50 Millionen Euro. Zudem stehen in Fran Garcia und Ferland Mendy auch noch zwei weitere Linksverteidiger im Kader. Carreras aber ist gesetzt und erntete zuletzt eine großes Lob von Alonso.
"Er macht sehr wenige Fehler und hat eine tolle Mentalität. Es ist überraschend, wie schnell er sich auf dieser Position durchgesetzt hat. Wir haben auch Fran [Garcia], David [Alaba] und Ferland [Mendy] für diese Position. Aber seine Leistungen sind hervorragend", sagte Alonso.
Getty ImagesAbgang von Nathaniel Brown wird bei Eintracht Frankfurt erwartet
Browns Vertrag bei der SGE läuft noch bis 2030, allerdings sei man sich intern bei der Eintracht "zu 100 Prozent sicher", dass er den Klub im kommenden Sommer verlassen wird. Sollte ein Klub die geforderte Ablöse zahlen, würde dies Brown zum teuersten deutschen Verteidiger machen. Das ist aktuell noch Shkodran Mustafi, für dessen Dienste der FC Arsenal einst 41 Millionen Euro an den FC Valencia überwies.
Dass Brown in der Fußballwelt seine Fußspuren hinterlassen wird, prognostizierte jüngst auch Sportdirektor Markus Krösche. "Er ist schlau und spielintelligent, hat eine tolle Technik und ist sehr schnell. Und all das ist nötig, um eine große Karriere vor sich zu haben", sagte Krösche.
Brown wurde in der Jugend von Jahn Regensburg und des 1. FC Nürnberg ausgebildet. In der Saison 2022/23 schaffte er den Sprung zu den Profis der Clubberer. Zum Jahreswechsel 2024 schlug die Eintracht zu und bezahlte drei Millionen Euro an Nürnberg, ließ Brown jedoch noch ein halbes Jahr auf Leihbasis in der 2. Liga reifen.
In seiner ersten Bundesliga-Saison glänzte er dann mit zehn Torbeteiligungen in 26 Spielen und war somit ein nicht unerheblicher Faktor der Hessen auf dem Weg zur ersten Champions-League-Qualifikation über die Bundesliga. Nach einem guten Saisonstart folgte Mitte Oktober der Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann, unter dem Brown in der WM-Qualifikation immerhin zu zwei Kurzeinsätzen kam und sich als Backup von David Raum durchaus Hoffnungen auf ein WM-Ticket machen darf.