Nach dem 3:2-Sieg des FC Bayern am Samstagabend über den FC Augsburg hat Lothar Matthäus eine besondere Beobachtung bei Lennart Karl gemacht. Der 17-jährige Youngster saß überraschend 90 Minuten auf der Bank, während Trainer Vincent Kompany einmal mehr auf zwei Joker setzte, die beim Rekordmeister bislang wenig bis gar nicht überzeugten: Raphael Guerreiro und Sacha Boey.
IMAGO / Sven Simon"Er war richtig sauer": Spieler des FC Bayern angeblich "angefressen" wegen Entscheidung von Kompany
WAS WURDE GESAGT?
"Ich habe ihn gesehen, als ich nach dem Spiel runtergegangen bin, der war richtig sauer und angefressen, dass er nicht eingewechselt wurde", sagte Matthäus bei Sky90: "Normal kann man sagen: 'Okay, ich bin 17', aber der will spielen, der brennt."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Dass Kompany Karl nach dessen Startelfdebüt im DFB-Pokal und einem überzeugenden Auftritt beim 6:0 über RB Leipzig zum Bundesliga-Auftakt nicht weitere Einsatzzeiten gegeben hat, sorgte für Unverständnis beim Rekordnationalspieler. Besonders mit Blick auf Guerreiros Einwechslung in der 86. Minute.
"Das hat gegen Inter Mailand nicht geklappt, wie man es Kompany vorgeworfen hat, aber er versucht es immer mit diesen älteren Spielern, wie auch Boey, die nicht das gebracht haben, was man von ihnen erwartet hat", verwies Matthäus auf einen Kompany-Fehler vor wenigen Monaten im Viertelfinal-Rückspiel der Bayern in der Champions League gegen Inter. Auch damals hatte der Belgier überraschend auf Guerreiro als Zehner gesetzt. Der Portugiese aber tauchte komplett ab, hatte bis zu seiner Auswechslung die wenigsten Ballaktionen aller Münchner.
Getty Images SportWIE GEHT ES WEITER?
Beim FC Bayern müsse ein Umdenken stattfinden. Man dürfe nicht einfach Millionen für den Campus ausgeben, sondern müsse nun auch davon profitieren. "Wenn man so einen Campus hat, dann sollte man sich auch im Profibereich davon bedienen", sagte Matthäus.
Im Transfersommer 2025 verließen in Paul Wanner, Adam Aznou, Frans Krätzig und Gabriel Vidovic gleich vier Talente aus dem Bayern-Nachwuchs den Rekordmeister, weil sie anderswo eine größere Perspektive aufgezeigt bekamen.

