Dieser Text erschien erstmals 2018 und wurde aktualisiert.
Ein Pier in Malmö. Sonnenstrahlen tunken die malerisch ruhige Ostsee in herrliches Licht, der weiße Sand des Strands knirscht unter den Füßen einiger Badelustiger. Es ist warm, die Atmosphäre ist entspannt und könnte auch einer Schnulze entstammen, die Sonntagsabends gerne mal im ZDF laufen.
Das schwedische Idyll am Rande der 300.000-Einwohner-Stadt wird nur von zwei Teenagern gestört. Sie treiben sich auf dem Pier herum und haben einen Ball dabei. Immer wieder nehmen sie Anlauf, springen mit der Kugel ab und versuchen, sie möglichst akrobatisch in das Meer zu kicken. Sie stacheln sich gegenseitig an. Sie johlen, sie lachen und sie versuchen, die Mädels am Strand mit immer wilderen Kunststücken zu beeindrucken. Nicht selten gelingt das den beiden Rabauken auch.
Einer der beiden Jungs an diesen unbeschwerten Tagen ist heute ein Weltstar und war einer der besten Fußballer der letzten zwei Dekaden. Der andere war ebenso talentiert, hat aber nie im Profisport Fuß gefasst und wohnte im Alter von 33 Jahren wieder bei seiner Mutter. Unterschiedlicher als bei Zlatan Ibrahimovic und Tony Flygare können Karrieren kaum verlaufen!

