Lothar Matthäus rät Thomas Müller nach dessen Abschied vom FC Bayern München im Sommer zu einem besonderen Wechsel.
Getty Images"Er wäre dort das Aushängeschild!" Thomas Müller erhält besondere Wechsel-Empfehlung nach Aus beim FC Bayern München
WAS WURDE GESAGT?
"Thomas hat so viele Möglichkeiten, aber ich könnte ihn mir sehr gut in der MLS vorstellen", sagte der deutsche Rekordnationalspieler am Donnerstag bei einem Sky-Pressetermin in München.
Aus eigener Erfahrung wisse er, dass der "tolle Schritt" über den großen Teich in Sachen Lebenserfahrung überaus wertvoll sei, ergänzte der Sky-Experte. Als mögliche Ziele nannte Matthäus Vizemeister Red Bull New York und den Münchner Partnerverein Los Angeles FC.
"Er wäre dort das Aushängeschild und könnte da befreiter leben, das habe ich auch gemerkt, da konntest du mal Privatperson sein", sagte Matthäus: "Er spricht super Englisch - dieses Problem hatte ich, als ich rüber gegangen bin, er ist mir da weit voraus. Und Bayern München hat auch ein Büro in New York, da kann man ja auch mal ins Marketing reinriechen."
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Thomas Müller hatte nach wochenlangen internen Querelen am vergangenen Wochenende angekündigt, dass seine Zeit beim FC Bayern München nach 25 Jahren im Sommer enden werde. Zuvor hatte der Rekordmeister der Legende mitgeteilt, ihm keinen neuen Vertrag mehr geben zu wollen. Müller wird seine letzten Spiele im Bayern-Dress bei der Klub-WM machen.
Die Turbulenzen um Müllers erzwungenes Bayern-Aus im Sommer kann Matthäus nicht nachvollziehen. Sportvorstand Max Eberl habe einen Plan gehabt, aber Uli Hoeneß "einen anderen - jeder hat seinen, das ist schlecht", sagte er und prangerte "sinnlose Schlagzeilen" über Wochen an, "das war nicht optimal gelöst".
ImagoWIE GEHT ES WEITER?
Überhaupt sieht er bei den Bayern wie beim Klassiker-Gegner Borussia Dortmund die interne Unruhe als Problem. "Der Uli schwebt, der Watzke schwebt, der Kalle ist da - und alle reden. Da ist es schwierig für die Nachfolger, in den Fußstapfen zu wachsen und sich frei zu entfalten. Sie müssten die Kommunikation miteinander suchen, nicht mit der Öffentlichkeit."
Speziell im Verhältnis zwischen Eberl und Hoeneß knirscht es aus Matthäus-Sicht. "Einer sitzt an der Säbener Straße, der andere am Tegernsee - und anscheinend gibt es keine direkte Verbindung zwischen ihnen."

