Immer wieder gab es Gerüchte um mögliche Interessenten für den talentierten Offensiv-Spieler. Besonders der FC Bayern soll mehr als nur ein Auge auf den Franzosen geworfen - doch der Aufsichtsrat machte Sportvorstand Max Eberl, der sogar persönlich zum Hörer gegriffen haben soll, einen Strich durch die Rechnung. Zum Jahreswechsel hatte Chelsea bis zu 70 Millionen Euro von den Bayern gefordert. Zu viel für den Rekordmeister, obwohl man sich angeblich schon mit dem Spieler einig war.
Doch Eberl ließ nicht locker, wollte seinen ehemaligen Spieler bei Leipzig, um dessen Verbleib er vor Jahren so intensiv gekämpft hatte, unbedingt haben und führte auch im Sommer Gespräche mit dem Berater-Team um Pini Zahavi. Und auch Nkunku soll einen Wechsel zum FCB befürwortet haben. Doch weil Eberl von Klubpatron Uli Hoeneß, der den Aufsichtsrat anführt, einen Leihbefehl erhalten hatte und die Blues Nkunku nur verkaufen wollten, platzte der Transfer abermals. Auch eine Rückkehr nach Leipzig kam nicht zustande, am Ende des Sommers landete Nkunku schließlich für 37 Millionen Euro in Mailand, um endlich wieder glücklich zu werden.
Für seinen alten Arbeitgeber hatte er bei seiner Vorstellung kaum noch warme Worte übrig: "Ich denke, alles war perfekt, als ich ankam, aber dann habe ich mich verletzt und war viele Monate raus. Ich wollte unbedingt zurückkehren und dann hatte ich ein weiteres Muskelproblem. In meinem zweiten Jahr ging es mir gut, aber dann hat der Trainer andere Entscheidungen getroffen. Ich bin immer noch derselbe Spieler, der zweimal in Bergamo getroffen hat." Was er damit meinte: Nkunku hatte Leipzig 2022 mit einem Doppelpack in Bergamo ins Europa-League-Halbfinale geschossen.