Pierre-Emile Höjbjerg, heute für Olympique Marseille aktiv, stand einst von 2012 bis 2016 beim FC Bayern München unter Vertrag. Nun hat der Däne auf seine Zeit beim deutschen Rekordmeister zurückgeblickt und eine spezielle Anekdote erzählt.
AFP"Er sprach etwas schroff": Pierre-Emile Höjbjerg verrät, welcher Star des FC Bayern München "ziemlich streng" mit ihm war
Höjbjerg erzählt Bayern-Anekdote über Neuer
In der Sendung "Captain of Denmark" sagte der 91-malige dänische Nationalspieler: "Als ich jung bei Bayern war, gab es eine Phase, in der einige der älteren Spieler … sie waren nicht hart, aber man musste schon einiges lernen. Ich erinnere mich an ein Training, bei dem wir elf gegen elf spielten, und Manuel Neuer war etwas hinter mir, sprach etwas schroff und war ziemlich streng mit mir."
Höjbjerg führte aus: "Am Wochenende nach meiner Einwechslung kam er auf dem Weg zur Kabine vorbei, legte mir den Arm um die Schulter und sagte: 'Weißt du was? Alles bestens. Gut gemacht.'"
Höjbjerg weiter: "Ich konnte spüren, dass es etwas bewirkt hat. Und das habe ich selbst mitgenommen: zu wissen, was es mit Menschen macht, wenn man ihnen zeigt, dass man sich um sie kümmert, aber auch zu verstehen, dass wir in einer Welt leben, in der man selbst aktiv werden muss."
AFPHöjbjerg erinnert sich begeistert an Lahm
Zudem sagte er dem Fernsehsender TV 2 Sport, wie sehr ihn Bayerns ehemaliger Kapitän Philipp Lahm inspiriert hat. "Er war etwas ungewöhnlich. Er war selten laut. Aber er hatte eine besondere Ausstrahlung und war mit seinem Verhalten ein fantastischer Kapitän", erzählte Höjbjerg.
Höjbjerg wechselte 2012 im Alter von 16 Jahren von seinem dänischen Heimatklub Bröndby IF in den Nachwuchsbereich des FC Bayern. Bereits in der Triple-Saison sammelte er unter Trainer Jupp Heynckes erste Spielminuten bei den Profis, ehe ihn Pep Guardiola förderte. "Pep brauchte nur ein paar Trainingseinheiten, um sich in Höjbjerg zu verlieben", schrieb Guardiolas Wegbegleiter Marti Perarnau in seinem Buch "Pep Confidential".
Höjbjerg spielt mittlerweile in Marseille
Trotz der großen Konkurrenz um Spieler wie Xabi Alonso, Thiago Alcantara, Javi Martinez, Bastian Schweinsteiger oder David Alaba durfte sich Höjbjerg regelmäßig zeigen, unter anderem stand er beim Sieg im DFB-Pokalfinale von 2014 in der Startelf. Doch Aussichten auf einen baldigen Stammplatz hatte er keine. "Ich war nicht bereit, ein, zwei oder drei Jahre auf meinen Durchbruch zu warten. Ich wollte sofort wichtig sein", sagte er später bei Sport1.
Bei seinen Leihstationen FC Augsburg und FC Schalke 04 wurde er zunächst mal etwas wichtiger, ehe er 2016 nach seinem 15 Millionen Euro teuren Wechsel zum FC Southampton so richtig wichtig wurde. An der englischen Südküste entwickelte er sich zunächst zum Schlüsselspieler und dann unter Trainer Ralph Hasenhüttl zum Kapitän.
Southampton aber war bald zu klein für ihn. Höjbjerg wechselte für rund 17 Millionen Euro zu Tottenham Hotspur. In seiner ersten Saison in London verpasste Höjbjerg in der Premier League keine einzige Sekunde. Nach fünf Jahren bei den Spurs ging es im vergangenen Sommer dann für 13,5 Millionen Euro nach Marseille.
Pierre-Emile Höjbjerg: Die Titel seiner Karriere
- FIFA-Klub-Weltmeister: 2013
- Champions-League-Sieger: 2013
- UEFA-Super-Cup-Sieger: 2013
- Deutscher Meister: 2013, 2014, 2015
- DFB-Pokal-Sieger: 2013, 2014
- Meister der Regionalliga Bayern: 2014



