Leonardo Balerdi Olympique Marseille 2025Getty Images

"Er selbst entscheidet, ob er ein großartiger Spieler werden will": Ehemaliger BVB-Spieler vom Trainer degradiert und öffentlich abgewatscht

Sportlich läuft es rund bei Olympique Marseille: Der Champions-League-Sieger von 1992 gewann in den vergangenen Tagen seine wichtigen Spiele in der Königsklasse gegen Union Saint-Gilloise (3:2) und in der Ligue 1 gegen die AS Monaco (1:0). Anlass zu Diskussionen liefert allerdings die Situation von Kapitän Leonardo Balerdi.

  • Der ehemalige Innenverteidiger des BVB hat überraschend unter Trainer Roberto De Zerbi seinen Stammplatz verloren – und das hat offenbar keine sportlichen Gründe. Der italienische Coach zählte Balerdi nach dem Duell mit Monaco am Sonntagabend öffentlich an: "Körperlich ist bei Leo alles in Ordnung. Es nervt mich, wenn ich ihn auf der Bank lassen muss, weil ich ihn sehr mag. Aber er kennt den Grund. Er muss das nächste Level erreichen."

    Dann ließ De Zerbi aufhorchen: "Er muss für sich selbst entscheiden, ob er ein großartiger Spieler werden will - oder nur ein Spieler mit großartigem Potenzial. Mit und ohne Ball."

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    Leonardo Balerdi spielte eineinhalb Jahre für den BVB

    Zuletzt stand Balerdi bei der Ligue-1-Niederlage gegen OSC Lille (0:1) am 5. Dezember in Marseilles Startformation. Anschließend drückte der 26-Jährige zweimal zunächst die Ersatzbank und wurde jeweils nur eingewechselt. Stattdessen durfte Nayef Aguerd in der Defensivzentrale ran, obwohl dieser mit Schambeinproblemen zu kämpfen hat.

    Die aktuelle Situation bedeutet einen herben Dämpfer für Balerdis Traum: die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Vor wenigen Wochen sagte er noch bei Get French Football News: "Mein Ziel ist die WM. Es wäre ein Traum, mit der Nationalmannschaft etwas zu gewinnen. Aber ich muss im Hier und Jetzt bleiben. Sonst explodiert mein Kopf mit alldem, was gerade passiert."

    Balerdi absolvierte seit seinem Debüt 2019 bislang elf A-Länderspiele für Argentinien. Ende Oktober lief er in einem Freundschaftsspiel gegen Puerto Rico (6:0) für die Albiceleste auf und absolvierte die vollen 90 Minuten.

    Anfang 2019 kam Balerdi von den Boca Juniors nach Europa. Er galt damals als herausragendes Talent und Borussia Dortmund überwies 15,5 Millionen Euro Ablöse für ihn nach Buenos Aires. Allerdings setzte sich Balerdi bei den Schwarzgelben nicht durch und wechselte im Sommer 2020 nach Marseille. OM lieh den Abwehrspieler zunächst für ein Jahr aus und verpflichtete ihn ein Jahr später für elf Millionen Euro Ablöse fest. Sein Vertrag beim Tabellendritten der Ligue 1 läuft noch bis 2028.

  • Leonardo Balerdis Zahlen bei Olympique Marseille:

    • Spiele: 180
    • Tore: 5
    • Assists: 3
    • Gelbe Karten: 44
    • Platzverweise: 6
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