Sadrijaj, der nächsten Tag seinen 22. Geburtstag feierte, schilderte die Szene so: "Trainer Klopp hatte mich bei meiner Einwechslung darauf aufmerksam gemacht, welche Fehler gemacht wurden und wie er sich es vorstellt, den Gegner die Bälle nicht annehmen zu lassen und zu attackieren. Die Szene selbst sah ich weniger dramatisch, obwohl es im TV schon heftig aussah. Ich grätschte frontal auf ihn zu, weder gestreckt noch seitlich und erwischte ihn mitsamt Ball. Gleich Rot zu sehen, war dann schon ein Schock - viele meinten, in anderen Ligen in Europa wäre es da sogar mit Einwurf weitergegangen."
Wenige Wochen später, in der Bundesliga waren weitere 45 Einsatzminuten für ihn hinzugekommen, wäre er in der Verlängerung des UEFA-Cup-Rückspiels bei Udinese Calcio beinahe der Held des BVB geworden. Sadrijajs wunderbarer Schlenzer aus der Distanz in der 118. Minute wurde jedoch von Keeper Samir Handanovic gerade noch über die Latte gelenkt. Kurz danach lag ihm eine Anfrage des albanischen Nationalverbandes vor.
Jedoch blieben das Sadrijaj einzige Highlights im schwarzgelben Dress. Auf einmal legte ihn eine Blinddarmentzündung flach, die sogar in einer Not-OP mündete. Probleme mit der Wade sowie eine hartnäckige Patellasehnenverletzung folgten, er kam in dieser Saison nur noch zu wenigen Kurzeinsätzen bei der U23. Im November 2009 entschied man sich schließlich, das lädierte Knie zu operieren - über vier Monate Pause. Sadrijaj sollte kein Spiel mehr für Dortmund bestreiten.