Startrainer Pep Guardiola (54) von Manchester City hat Real Madrids schwer unter Druck stehendem Coach Xabi Alonso (44) vor dem Champions-League-Kracher der beiden Titelanwärter am Mittwochabend einen kuriosen Ratschlag gegeben.
Getty Images"Er pinkelt kein Parfüm": Pep Guardiola gibt Real Madrids angeschlagenem Trainer Xabi Alonso einen kuriosen Ratschlag
Auf der Pressekonferenz in Madrid sagte Guardiola über Alonso, den er einst beim FC Bayern unter seinen Fittichen hatte: "Er muss selbst pinkeln! Er muss selbst pinkeln! Er pinkelt kein Parfüm, er wird es also gut machen. Du wirst schon sehen. Da habt Ihr Eure Schlagzeile!" Guardiola nahm damit Bezug auf Kritik, die er einst in Spanien als Übungsleiter von Reals Erzrivale FC Barcelona einstecken musste. Damals war ihm unter anderem vorgeworfen, er verhalte sich, als "pinkele er Parfüm".
Nach mehreren schwachen Leistungen der Blancos, ausbleibenden Resultaten und dem Verlust der Tabellenführung in LaLiga an Barca steht Alonso schwer in der Kritik. Die Rede ist gar davon, dass das Duell mit Guardiolas City im Bernabeu ein "Endspiel" für den Ex-Nationalspieler sei. Mögliche Nachfolger werden in Person von Alvaro Arbeloa (Trainer der Real-Reserve) und Jürgen Klopp (Fußballchef bei Red Bull) auch schon gehandelt.
Guardiolas Meinung zur Lage bei Real: "Ich bin nicht in der Real-Kabine, ich kenne die Situation also nicht. Es kommt darauf an: Die Klubführung hat die Macht. Wenn sie die Macht dem Trainer gibt, dann hat er das Sagen. Wenn sie es den Spielern gibt, haben die das Sagen." Offensichtlich eine Anspielung auf die Medienberichte, dass es zwischen Alonso und mehreren namhaften Akteuren seines Starensembles rumort.
Getty ImagesPep Guardiola glaubt an Kehrtwende unter Xabi Alonso
Guardiola bezeichnete seine einstige Zusammenarbeit in München mit Alonso als "unglaublich" und versuchte auch, um Verständnis für die aktuelle Situation zu werben. "Es ist schwierig, er weiß das, er hat es dort erlebt. Es geht darum Spiele zu gewinnen. Sie haben viele Verletzte und ich weiß, wie es ist, wenn man etwas aufbauen möchte und viele Spieler fehlen. Uns ist das im letzten Jahr auch passiert."
Er sei aber überzeugt davon, dass Alonso "in der Lage ist, das zu lösen", wenngleich Barcelona und Real Madrid "die schwierigsten Vereine für einen Trainer sind. Wegen des Drucks und des Umfelds".
Vorläufiger Tiefpunkt der Talfahrt des CL-Rekordsiegers war am Wochenende eine 0:2-Heimniederlage in der Liga gegen Celta Vigo samt dreier Platzverweise. Die in Madrid ansässige Marca titelte anschließend: "Madrid ist verloren!"
In der Kabine soll ein "Kalter Krieg" zwischen Spielern und Trainer herrschen, heißt es in dem Bericht. Superstars wie Jude Bellingham, Vinicius Jr. und Federico Valverde gelten als unzufrieden mit den Methoden ihres Trainers. Alonso soll ihrer Meinung nach viel zu viel auf Videoanalysen und Taktiktraining setzen. Dabei soll dies explizit der Wunsch der Vereinsführung gewesen sein, dass Alonso mehr als Coach auftritt und eine neue Identität stiftet.
Getty ImagesXabi Alonso unter Druck: Real Madrids Ergebnisse seit dem Clasico-Sieg gegen Barcelona im Oktober
- 4:0 gegen FC Valencia (H, LaLiga)
- 0:1 gegen FC Liverpool (A, Champions League)
- 0:0 gegen Rayo Vallecano (A, LaLiga)
- 2:2 gegen FC Elche (A, LaLiga)
- 4:3 gegen Olympiakos (A, Champions League)
- 1:1 gegen FC Girona (A, LaLiga)
- 3:0 gegen Athletic Club (A, LaLiga)
- 0:2 gegen Celta Vigo (H, LaLiga)

