Trotz der wenigen Einsätze soll Chema bei Real schon unter Ex-Trainer Carlo Ancelotti hoch im Kurs gestanden haben. Der Italiener, mittlerweile brasilianischer Nationalcoach, "mochte Chema sehr, weil er bei uns genau dasselbe sehr gut gemacht hat, was ihn bei Reals zweiter Mannschaft ausgezeichnet hat", verriet der ehemalige Real-Profi Jesus Vallejo kürzlich der Bild. "Von Chema sind viele Angriffe ausgegangen. Zudem hatte er ein sehr gutes Stellungsspiel und war aufgrund seiner Größe schon stark in den Luftduellen. Ich erinnere mich auch, dass er bei Standards richtig gefährlich war."
Seit Sommer steht nun bekanntlich Xabi Alonso bei den Königlichen an der Seitenlinie. Unwahrscheinlich, dass sich unter ihm etwas an der königlichen Wertschätzung für das Eigengewächs geändert hat. Alonso nahm Chema mit zur Klub-WM und kennt ihn schon lange, trainierte ihn einst in Reals U14. "Ich konnte ein Jahr mit ihm zusammenarbeiten. Er ist ein sehr kompletter Trainer, der Spieler auf vielfältige Art und Weise weiterentwickeln kann", sagte Chema über Alonso.
Obwohl man ihn nach Stuttgart abgegeben hat und trotz bis 2030 datiertem Vertrag im Schwabenland, hat Real Chema keinesfalls aus den Augen verloren. Nicht umsonst haben sich die Königlichen eine Rückkaufoption gesichert, mittels derer man das Mittelfeldjuwel im Sommer 2026 laut Bild für 13,5 Millionen Euro zurückholen könnte. Die spanische Zeitung As berichtete zuletzt, dass Real darüber tatsächlich nachdenke und Chema einer von zwei Kandidaten für die gesuchte Verstärkung im Mittelfeldzentrum sei.
Chema wäre sicherlich nicht abgeneigt, sollte Real so schnell schon wieder anklopfen. "Natürlich ist Real Madrid ein Traum für jeden Spieler, und ich hoffe, eines Tages zurückzukehren. Schließlich weiß jeder, dass es der größte Verein im Weltfußball ist", sagte er jüngst bei Radioestadio Noche. Unüberlegt will der Durchstarter seine Zelte in Stuttgart aber keinesfalls rasch wieder abbrechen.
Zwar sei Real "der Ort, an dem jeder sein möchte". Chema ist sich aber bewusst, dass er das, was er sich von dem Wechsel zum VfB erhoffte, erst einmal nachhaltig schaffen will: Möglichst viel auf möglichst hohem Niveau spielen, um den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen zu können. "Ich musste mich weiterentwickeln, spielen und Erfahrungen sammeln. Und Stuttgart hat mir all das gegeben", betont er und ist selbst überrascht davon, wie schnell er die Verantwortlichen beim VfB davon überzeugen konnte, von ihrem Plan A mit ihm abzurücken: "Ich bin persönlich und sportlich in einem meiner glücklichsten Momente, weil ich es nicht erwartet hatte, dass mein Start in Deutschland so laufen würde. Es ist ein Traum!"