Max Eberl & Uli Hoeneß 2025IMAGO / MIS

"Er hat ihn erst bei uns ins Gespräch gebracht": Uli Hoeneß zollt Max Eberl beim FC Bayern München besondere Anerkennung

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Sportvorstand Max Eberl für seine Arbeit ein großes Lob ausgesprochen und besonders eine Entscheidung dabei hervorgehoben, auf die Eberl - anders als die anderen Bayern-Bosse - vehement gedrängt habe.

  • "Die Anerkennung dafür gebührt Max Eberl", sagte Hoeneß am Sonntag während einer Talkrunde bei den Power Days in der Münchener Olympiahalle, als er auf die Verpflichtung von Vincent Kompany als Trainer zur Saison 2024/25 angesprochen wurde.

    "Er hat Vincent erst bei uns ins Gespräch gebracht und ihn dann auch bekommen", betonte Hoeneß. Mit Blick auf die aktuell starken Leistungen der Bayern mitsamt dem Gewinn der Meisterschaft in der vergangenen Saison, dürfe man nicht vergessen, zu welchem Zeitpunkt die Bayern Kompany damals holten.

    "Er hat bis dahin nur Burnley trainiert, sie zum Aufstieg geführt, aber als wir ihn geholt haben, sind sie mit ihm abgestiegen. Die ganze Welt hat sich damals gefragt, wie wir auf diese Idee kommen können. Aber Max hat seine Arbeit gemacht und alles zu ihm recherchiert", lobte Hoeneß.

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  • 1. FC Union Berlin v FC Bayern München - BundesligaGetty Images Sport

    Vincent Kompany erwies sich als Glücksgriff für den FC Bayern

    Als die Karte Kompany dann auf dem Tisch lag, hätten er und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge noch einen letzten Anruf gemacht, um sich abzusichern. Bei Pep Guardiola von Manchester City, den einerseits die beiden Bayern-Granden noch bestens aus dessen Zeit beim Rekordmeister kennen und der andererseits mit Kompany als Kapitän die erfolgreichste Ära in der Geschichte der Skyblues prägte. "Pep sagte: 'Den könnt Ihr blind holen' - und das taten wir dann auch", schloss Hoeneß seine Erzählung.

    Kompany, für den die Bayern sogar eine hohe Ablösesumme zahlten (10 bis 12 Millionen), erwies sich als Glücksgriff für die Münchner. Zwar holte er in seiner ersten Saison an der Seitenlinie "nur" die Meisterschale zurück nach München, allerdings machte die Mannschaft unter seiner Verantwortung spielerisch große Entwicklungsschritte nach vorne. In seine zweite Spielzeit legte Kompany mit seiner Mannschaft einen historisch guten Start hin und kassierte erst Ende November in der Champions League gegen ein herausragendes Arsenal die ersten Pflichtspielniederlage.

    Kompany, so sagte es Hoeneß bereits bei der Meisterfeier im vergangenen Mai, habe dem FC Bayern "Frieden" gebracht, besonders durch seine kommunikative Art und professionelle Herangehensweise, wie Hoeneß nun nochmal betonte. "Ich möchte jetzt keine Namen nennen. Aber wir hatten ja Trainer, da hast du jede Woche nach der Pressekonferenz den Feuerlöscher holen müssen. Seitdem er da ist, müssen die Journalisten in München wieder arbeiten. Er liefert ihnen nichts außer Fußball", sagte Hoeneß.

  • Vincent Kompany hat seinen Vertrag beim FC Bayern vorzeitig verlängert

    Die vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2029, die Mitte Oktober völlig aus dem Nichts kam, war dementsprechend folgerichtig und ist auch für Eberl ein großer Erfolg.

    Zwischen dem Sportvorstand und Hoeneß hatte es besonders im Transfersommer immer wieder öffentliche Reibereien gegeben, die beide auch gar nicht von der Hand weisen wollten. Das gehöre nun mal beim FC Bayern dazu, dass man sich intern auf höchster Entscheidungsebene nicht immer einig ist, betonten alle Vereinsvertreter - Hoeneß und Eberl mit eingeschlossen - unisono.

    Besonders für Aufsehen sorgte ein Auftritt von Hoeneß im Doppelpass bei Sport1, als er Eberl als "ziemlich empfindlich" bei internen Diskussionen bezeichnete. "Alles, was er im Doppelpass gesagt hat, hat er mir auch im persönlichen Gespräch gesagt", verriet Eberl später im Interview bei 11Freunde. Die Sendung habe er selbst nicht geschaut, sagte der 52-Jährige und betonte zugleich: "Ich nehme seine Ratschläge an, aber natürlich habe ich auch eigene Vorstellungen."

  • FC Bayern: Die nächsten Spiele in den kommenden Wochen

    • Mittwoch, 3. Dezember (20.45 Uhr) - Union Berlin - FC Bayern (DFB-Pokal)
    • Samstag, 6. Dezember (15.30 Uhr) - VfB Stuttgart - FC Bayern (Bundesliga)
    • Dienstag, 9. Dezember (18.45 Uhr) - FC Bayern - Sporting Lissabon (Champions League)
    • Sonntag, 14. Dezember (17.30 Uhr) - FC Bayern - 1. FSV Mainz 05 (Bundesliga)