Bayern Münchens Neuzugang Tom Bischof hat einen Einblick zu den Hintergründen seines Wechsels von 1899 Hoffenheim zum deutschen Rekordmeister im vergangenen Sommer gegeben.
Getty Images"Er hat gefragt, ob ich jetzt freiwillig komme, oder ob er mich holen muss": Wie Max Eberl einen neuen Star für den FC Bayern an Land zog
WAS WURDE GESAGT?
Auf der Webseite des FCB schilderte Bischof, wie die Bayern bereits vor einigen Jahren Interesse an ihm gezeigt hätten: "Bayern wollte mich ja schon früher holen, da war ich 15 oder 16. Damals wäre es noch zu früh gewesen."
Nachdem er in Hoffenheim dann den Durchbruch als Profi in der vergangenen Saison schaffte, sei die Situation eine andere gewesen. Diesmal kam das Werben der Klubchefs um Sportvorstand Max Eberl laut Bischof genau richtig: "Max hat mir irgendwann mal eine WhatsApp geschrieben und gefragt, ob ich jetzt freiwillig komme, oder ob er mich holen muss. Danach war ich überzeugt, hey, das muss ich machen."
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Bischofs Vertrag bei der TSG lief nach der vergangenen Spielzeit aus. Seine starken Leistungen, gepaart mit der Möglichkeit einer ablösefreien Verpflichtung, riefen im Frühjahr zahlreiche Interessenten auf den Plan. Hoffenheim wollte zudem mit dem 20 Jahre alten Mittelfeldspieler verlängern. Am Ende fiel aber Bischofs Entscheidung pro München aus.
Er schilderte: "Ich habe Vincent Kompany, Max Eberl und Christoph Freund genau zugehört, was sie mit mir vorhaben und was sie erwarten. Ich habe ganz viel Bayern geschaut. All das hat eine Rolle gespielt."
"Ich finde, dass der Fußball, den Bayern spielt, perfekt zu mir passt", so Bischof weiter: "Das Spiel um den Sechzehner, das hohe Pressing, all das kommt mir sehr entgegen."
Getty Images SportEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Bischofs Start beim FC Bayern verlief dann jedoch sehr holprig. Die Münchner überwiesen 300.000 Euro extra in den Kraichgau, damit er schon bei der Klub-WM in den USA dabei sein kann. Dort reichte es zu einem enttäuschenden 45-minütigen Einsatz im verlorenen dritten Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon, der Achtelfinal-Einzug des FC Bayern stand bereits fest.
In der anschließenden Vorbereitung hinterließ Bischof einen guten Eindruck, bekam im Supercup gegen den VfB Stuttgart aber nur eine Minute. Dann verpasste er drei Pflichtspiele wegen einer Blinddarmoperation, es folgten drei Einwechslungen.
Am Freitagabend durfte er beim 4:0-Heimsieg in der Bundesliga gegen Werder Bremen erstmals von Beginn an ran und hinterließ in der Mittelfeldzentrale einen sehr guten Eindruck.
DIE REAKTION:
Unter anderem schwärmte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei Sky: "Er bringt viel mit: Bischof ist ein passsicherer und laufstarker Spieler, der seine Position hält und sehr gefährliche Standards schlägt. Wenn er dann seine Einsatzzeiten bekommt, kann sich Bayern in Zukunft auf ein junges deutsches Talent freuen."

