Wesley Fofana Enzo Fernandez GFXGetty/ GOAL

"Er hat es nicht verstanden, als er es gesungen hat": Chelsea-Mitspieler Wesley Fofana spricht über Rassismus-Video von Enzo Fernández

Wesley Fofana vom FC Chelsea hat sich zum Eklat um das Video seines Mitspielers Enzo Fernández geäußert. Der Argentinier hatte im Kreise der Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Copa América während eines Instagram-Live bei einem rassistischen Gesang in Richtung Frankreich mitgesungen.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Wir haben miteinander gesprochen. Ich habe ihm erklärt, warum mir das Video nicht gefallen hat. Er hat es mir erklärt. Er hat sich entschuldigt, weil er nicht die französischen Fans oder sonst jemanden verletzen wollte. Er hat es nicht verstanden, als er es gesungen hat", sagte Fofana der englischen Zeitung Daily Mail.

    Der Franzose weiter: "Ich vertraue ihm. Weil ich ihn kenne. Ich kenne Enzo. Er ist nicht rassistisch. Das Video ist einfach nur schlecht. Es geht nicht nur um Enzo. Es ist das argentinische Team. Enzo ist in dem Video zu sehen, aber wenn er aus einem anderen Land wäre, hätte ich dasselbe gepostet. Natürlich war es eine große Geschichte, weil wir in der gleichen Mannschaft spielen. Ich hoffe, dass ihn das ein bisschen erzogen hat, denn es ist sicher eine andere Kultur."

    Fofana hat seinen Beitrag, in dem er Fernández kritisierte - er schrieb "Fußball im Jahr 2024. Unverhohlener Rassismus" in seiner Instagram-Story zu dem Clip -, inzwischen gelöscht und erklärte nun: "Wir spielen für denselben Verein und dasselbe Wappen und trainieren zusammen. Jetzt verstehe ich ihn. Er versteht mich. Alle sind glücklich."

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Im entsprechenden Video sangen die argentinischen Nationalspieler beispielsweise: "Sie spielen für Frankreich, aber ihre Eltern stammen aus Angola. Ihre Mutter kommt aus Kamerun, während Ihr Vater aus Nigeria stammt. Aber auf ihrem Ausweis steht französisch."

    Fernández spielt bei Chelsea gleich mit mehreren Spielern zusammen, die er mit diesen Zeilen rassistisch beleidigte. Fofana, der bisher ein A-Länderspiel für Frankreich absolviert hat, hat Wurzeln in der Elfenbeinküste. Und auch Fernández' weitere französische Chelsea-Kollegen Axel Disasi, Benoit Badiashile, Malang Sarr, Malo Gusto, Lesley Ugochukwu und Christopher Nkunku haben afrikanische Wurzeln.

    WieSky Sportsberichtete, entschuldigte sich Fernández persönlich bei seinen Mannschaftskameraden, als er nach seinem Urlaub zur Saisonvorbereitung zur Mannschaft zurückkehrte.Chelsea-Kapitän Reece James und Axel Disasi hätten bei der Vermittlungeine wichtige Schlüsselrollegespielt.

    Die direkte Entschuldigung und der persönliche Kontakt wären demnach ein wichtiger Schritt gewesen, um die Kontroverse zu lösen, welche das Team des neuen Chelsea-Cheftrainers Enzo Maresca in den vergangenen Wochen umgeben hatte.

    Fernández verpflichtete sich zudem, einer Anti-Diskriminierungs-Organisation eine beträchtliche Spende zukommen zu lassen. Der FC Chelsea hat auch die Absicht bekundet, besagte Spende über seine Stiftung zu verdoppeln und damit das Engagement im Kampf gegen Rassismus zu stärken.

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