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"Er hätte 2,8 Millionen Euro gekostet": Hermann Gerland empfahl dem FC Bayern einen heutigen Weltstar zum Schnäppchenpreis

Kurz nach der Verkündung des Endes seiner Laufbahn als Trainer hat Hermann Gerland in einem Interview auf seine Karriere zurückgeblickt. Dabei nannte der langjährige Jugend- und Assistenzcoach des FC Bayern auch die außergewöhnlichsten Talente, die er einst unter seinen Fittichen hatte.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Den einen Musterschüler gab es nicht", fing Gerland im kicker an und führte dann aus: "Markus Babbel oder Didi Hamann werden gar nicht mehr erwähnt, ich hatte Christian Nerlinger und Sammy Kuffour oder Markus Münch, Max Eberl oder Uwe Gospodarek, Paolo Guerrero oder Zwetschge Misimovic, der ein unvorstellbar guter Spieler war. Thomas Müller und Toni Kroos wurden die erfolgreichsten, die ich begleiten durfte."

    Erwähnung fand auch David Alaba. Der heutige Abwehrspieler Real Madrids sei im Training "besessen" gewesen.

    Wer denn mit dem meisten Talent gesegnet gewesen sei, wurde Gerland gefragt. Und gab eine Antwort, die durchaus unerwartet war: "Oh! Sehr viel Talent hatte Didi Hamann, er hätte noch viel besser werden können. Babbel hatte Pech mit seiner schweren Krankheit. Philipp Lahm war unglaublich. Wenn ich nach Hause kam schwärmte ich meiner Frau jeden Tag vor: Lahm macht überhaupt keine Fehler. Und dann wurde Philipp beim FC Bayern nicht zu den Profis genommen, ich musste ihn zu Felix Magath nach Stuttgart ausleihen."

    Lahm wurde nach der Rückkehr vom VfB Stammspieler und Kapitän der Bayern. Hamann und Babbel verließen den FC Bayern jeweils Mitte ihrer Laufbahn und spielten unter anderem für den FC Liverpool. Mit den Reds gewann der 59-malige Nationalspieler Hamann 2005 die Champions League und Babbel 2001 den UEFA Cup.

    Gerland hatte auch einen Anteil daran, dass der heutige Bayern-Rekordspieler Müller nicht in jungen Jahren an die TSG Hoffenheim verkauft wurde. "Ja, da bekam ich von (Uli) Hoeneß auch einen Anpfiff, weil ich gesagte hatte, Müller bleibt. Zufällig hatte ich gehört, dass er zu Hoffenheim sollte, weil Jürgen Klinsmann für ihn keine Chance in München sah. 3,5 Millionen Euro sollte Bayern bekommen, viel Geld damals. Ich sagte: Müller schießt immer Tore."

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Gefragt, auf welche Spielerempfehlungen er denn zumindest ein wenig Stolz sei, meinte Gerland: "Erling Haaland habe ich empfohlen, als er noch in Molde war. Er hat in München verhandelt, wollte 10.000 bis 15.000 Euro im Monat verdienen und hätte 2,8 Millionen Euro gekostet. Dayot Upamecano hätte 2,2 Millionen Euro gekostet, bevor er nach Salzburg ging."

    Beide Spieler sind heute ein Vielfaches wert. Haaland entwickelte sich nach seinem Abschied aus Molde in Salzburg und beim BVB prächtig und wechselte 2022 für 60 Millionen Euro Ablöse zu Manchester City. Auch die Bayern sollen sich zuvor nochmal ihm den Norweger bemüht haben. Upamecano kam mit Verspätung nach München: Der FCB verpflichtete ihn 2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig.

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