Er bekommt für Wechsel noch eine saftige Abfindung: BVB bezahlt Top-Verdiener wohl Millionen, damit er den Verein verlässt

Wie die Bild berichtet, stehe Haller kurz vor einem erneuten und dann offenbar endgültigen Wechsel zum FC Utrecht.

Dort hatte Haller bereits die Rückrunde der vergangenen Saison auf Leihbasis verbracht und sich zumindest sportlich wieder besser präsentieren können. In 18 Pflichtspielen erzielte der 31-Jährige immerhin sechs Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. 

Eine Ablöse wird der BVB für Haller, der 2022 noch für 31 Millionen Euro von Ajax verpflichtet worden war und mit kolportierten zehn Millionen Euro pro Jahr zu den Topverdienern zählt, nicht mehr kassieren. Im Gegenteil: Laut Bild müsse Dortmund Haller noch eine Abfindung in höhe von rund zwei Millionen Euro bezahlen.

Hallers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Beim BVB hatte der Ivorer jedoch spätestens seit der vergangenen Saison mit der Ankunft von Serhou Guirassy keine Zukunft mehr. Die Gerüchte bezüglich des Dortmunder Werbens um Fabio Silva von den Wolverhampton Wanderers als künftigen Guirassy-Ersatzes untermauerten die verzwickte Lage von Haller.

Dessen Zeit beim BVB darf gelinde gesagt als maximal unglücklich abgestempelt werden. Nach herausragenden Leistungen bei Ajax schienen die Dortmunder in Haller das letzte Puzzleteil für einen Angriff auf den damaligen Abo-Meister Bayern München gefunden zu haben. Doch kurz nach der Ankunft des Top-Stürmers wurde bei einer medizinischen Untersuchung eine schlimme Krebserkrankung festgestellt.

Haller verpasste die gesamte Hinrunde und schaffte ein nicht für möglich gehaltenes Traum-Comeback. In 19 Bundesligaspielen in der Rückrunde erzielte er neun Tore, bereitete zudem fünf Treffer vor. Doch das große Happy End war sowohl Haller, als auch dem BVB nicht vergönnt. Am 34. Spieltag vergab Haller gegen Mainz 05 beim Stand von 0:1 anstelle des etatmäßigen Schützen Emre Can den wohl wichtigsten Elfmeter seiner Karriere. Der BVB spielte nur unentschieden, was den FC Bayern doch noch zum Last-Minute-Meister machte.

Haller musste anschließend der Krebserkrankung doch deutlich Tribut zollen und fiel in ein tiefes Leistungsloch. Niclas Füllkrug lief ihm den Rang als Stürmer Nummer eins ab, es folgten weitere verletzungsbedingte Rückschläge. Einen letzten großen Auftritt hatte er aber noch im Viertelfinalhinspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid, als er dem BVB durch seinen artistischen Anschlusstreffer zum 1:2 die Hoffnung auf das Weiterkommen zurückgab. Dortmund scheiterte in der Folge erst im Endspiel an Real Madrid.

Für Haller ging es anschließend per Leihe zunächst nach Leganes in die LaLiga. Aufgrund der Erfolglosigkeit (9 Pflichtspiele, 0 Tore) wurde sie im Winter abgebrochen und Haller kurzerhand nach Utrecht weitergereicht. Dort hatte er von 2015 bis 2017 groß aufgespielt und den Durchbruch geschafft. Für zwölf Millionen Euro schlug damals die Eintracht aus Frankfurt zu. 

Nun kehrt Haller wieder dorthin zurück, wo seine große Karriere Fahrt aufgenommen hatte.