Noch bis zum November 2023 spielte die deutsche Nationalmannschaft katastrophal, eine EM-Stimmung wollte so überhaupt nicht aufkommen. Auch das schlechte Abschneiden bei der WM 2018, EM 2021 und WM 2022 hatte dazu beigetragen.
So musste Hansi Flick nach einer üblen 1:4-Niederlage im Heimspiel gegen Japan gehen.
Interimstrainer Rudi Völler führte Deutschland dann zu einem Sieg im Freundschaftsspiel gegen Frankreich (2:1), bevor Julian Nagelsmann in seinen ersten beiden Spielen als neuer Cheftrainer einen Sieg gegen die Vereinigten Staaten (3:1) und ein Unentschieden gegen Mexiko (2:2) holte - um dann aber im November gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) zu verlieren.
Nach den Siegen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) herrscht wieder so etwas wie Euphorie. Zwar gab es direkt vor dem Turnier in Nürnberg gegen die Ukraine ein langweiliges 0:0 - und danach entging man in Mönchengladbach gegen Griechenland nur knapp einer Blamage (2:1), - doch die Mannschaft steht und es finden sich nicht Wenige, die Deutschland mit zu den Favoriten zählen.
Antonio Rüdiger, Joshua Kimmich und die Jungstars Florian Wirtz und Jamal Musiala haben sich auf höchstem Niveau bewährt und werden durch Toni Kroos ergänzt - auf den einzelnen Positionen ist der deutsche Kader also stark aufgestellt.
Nagelsmann fehlt aber immer noch ein Weltklassestürmer. In der Gruppe A wartet zwar kein Brocken auf den DFB - doch Schottland, Ungarn und die Schweiz muss man auch alle erst einmal schlagen, ein Fußball-Zwerg wie Georgien ist nicht dabei.
Kann Deutschland bei der Heim-EM trotzdem für Euphorie sorgen und mit den Fans im Rücken weit kommen? Unser Power Ranking prognostiziert eher ein Aus im Viertel- oder Halbfinale.