FC Bayern in der Einzelkritik: Goretzka glänzt als Torjäger, Thiago etwas schlampig

Verlebte eine nahezu beschäftigungslose erste Halbzeit, wurde aber nach der Pause umso häufiger gefordert. Verhinderte mit einer starken Parade das mögliche 2:2 gegen Szalai und war bei Schulz' platziertem Schuss machtlos. 

Mr. Zuverlässig auf Bayerns rechter Defensivseite spulte auch gegen Hoffenheim sein Pensum uhrwerkartig ab. Stets dabei, wenn es ums Angriffsspiel ging, hinten zumeist auch mit der Kontrolle über Ball und Gegner. Verbuchte bei den Gästen die meisten Ballaktionen. 

Durfte von Beginn an gegen seine Ex-Kollegen ran. Im ersten Durchgang in der Defensive kaum gefordert – nach dem Seitenwechsel ins ein oder andere Laufduell verstrickt, die er mit seiner ganzen Klasse für sich entschied. Spielte die meisten Pässe beim FCB und brachte davon 96 Prozent an den Mann. 

Souveräner, unaufgeregter Auftritt des Innenverteidigers, der den Vorzug vor Jerome Boateng erhielt, weil er in der Vorbereitung – Zitat Kovac: "ein My besser war". Gewann mit über 87 Prozent die meisten Zweikämpfe aufseiten seiner Mannschaft. 

Von Beginn an mit sehr viel Drang nach vorne ausgestattet, zeichnete sich der Österreicher für viele Flankenläufe verantwortlich. Beim blitzschnell ausgespielten Konter zum zwischenzeitlichen 2:0 bewies er viel Übersicht und bediente den freistehenden Goretzka in der Mitte. Beim Gegentor ließ er sich allerdings von Schulz etwas überrumpeln. 

Brachte das auf den Platz, weshalb er in die Startelf berufen wurde: Zweikampfstärke, Bissigkeit und Struktur. Der Spanier führte die meisten direkten Duelle und behauptete sich zumeist gegen seine Widersacher. Ansonsten unauffällig. 

Enorm offensiv- und spielfreudig. Goretzka gab satte sechs Torschüsse ab, wovon zwei ihr Ziel ins Netz fanden. Avancierte mit seinem Doppelpack vor der Pause zum Mann des Spiels. 

Wartete mit ungewohnt vielen kleinen Schlampigkeiten auf, verlor satte 14-Mal den Ball. Verpasste es vor dem Anschlusstreffer, den Hoffenheimer Konter konsequent zu unterbinden und machte in der 78. Minute Platz für James. 

Lief unheimlich viel und leistete auch in der Defensive gute Arbeit. Zunächst glücklos, als er in müllertypischer Manier liegend den Kasten verfehlte. Beim entscheidenden 3:1 war er dann aber direkt beteiligt, als er einen herrlichen James-Pass auf Lewandowski querlegte. 

Haderte zu Beginn, als er einen Volleyschuss knapp neben das Tor setzte. Scheiterte zudem vor dem 1:0 am stark reagierenden Hoffenheim-Keeper Baumann. Am Ende gab es doch noch das Happy-End für den Torjäger vom Dienst der Bayern. 

Sehr engagierter Auftritt des Franzosen auf der linken Offensivseite. Coman leitete besonders im ersten Durchgang etliche Angriffe der Münchner – unter anderem den Konter, der zum 2:0 führte – ein. 

Saß etwas überraschend von Beginn an nur auf der Bank, durfte in den letzten 17 Minuten aber noch zeigen, was er kann. Hatte nach seiner Einwechslung keinen sonderlich großen Einfluss aufs Geschehen. 

Erneut nicht in der Startelf. Dafür zeigte er in den wenigen Momenten, die ihm blieben, wie wertvoll er sein kann. Leitete den Angriff zum 3:1 mit einem maßgeschneiderten Pass auf Müller ein. 

Nur wenige Augenblicke mit von der Partie.