Im Poker um die Zukunft von Bayern Münchens Mittelfeldstar Joshua Kimmich ist offenbar entgegen der Vereinsankündigung keine schnelle Entscheidung zu erwarten. Das berichtet Sky.
Getty ImagesEine Zahlung will der Aufsichtsrat streichen: Wohl kein schnelles Ende im Poker zwischen Joshua Kimmich und dem FC Bayern
WAS IST PASSIERT?
Nachdem die Bayern in der vergangenen Woche übereinstimmenden Medienberichten zufolge das Vertragsangebot an ihren zögernden Führungsspieler zurückgezogen hatten, hieß es am Wochenende, dass Klarheit über dessen Zukunft womöglich schon vor dem wichtigen Achtelfinalhinspiel in der Champions League gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch herrsche. Bayern-Sportdirektor Christoph Freund hatte nach dem 3:1-Sieg über den VfB Stuttgart zumindest von einer "sehr zeitnahen Entscheidung" gesprochen.
Allerdings ist dieser Zeitrahmen nun offenbar nicht mehr realistisch. Laut Sky gab es in den vergangenen Tagen neue Gespräche zwischen den Münchenern und Kimmich. Diese seien zwar durchaus harmonisch verlaufen, allerdings werde die Situation dadurch erschwert, dass es "drei Lager" in den Verhandlungen gebe: Die Bayern-Bosse um Sportvorstand Max Eberl und Freund, Kimmich sowie den Aufsichtsrat. Während sich Eberl und Kimmich mündlich auf die Rahmendaten eines neuen Arbeitspapiers bereits verständigt haben sollen, entschied der Aufsichtsrat, die Offerte einzukassieren.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Knackpunkte dabei sind zum einen Kimmichs wochenlanges Abwarten und der Unterschriftsbonus, den der 30-Jährige zu seinem hohen Gehalt noch kassieren soll. Der Aufsichtsrat wolle jetzt "Stärke zeigen" und die Bedingungen "diktieren", falls Kimmich nun seine Entscheidung pro Verbleib an der Säbener Straße trifft. Den Bonus für die Unterschrift, den zum Beispiel Jamal Musiala und Alphoso Davies bei ihren jüngsten Verlängerungen bekamen, soll es für Kimmich nicht mehr geben.
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft äußerte sich in den vergangenen Wochen immer wieder abwartend zu seiner Zukunft, erklärte aber auch, dass ein Verbleib mittlerweile deutlich realistischer sei, als zum Beispiel noch im Sommer 2024. Er klopft allerdings auch seine Optionen im Ausland ab. So sollen ihm zwei Offerten von dort vorliegen. Ein Angebot stamme vom FC Arsenal, bei dem zweiten interessierten Verein könnte es sich um PSG handeln, das sich bereits vor einem Jahr um Kimmich bemühte.
Dagegen berichtet der kicker, dass der FC Liverpool und Real Madrid keine Optionen seien. Über Einstiegsgespräche sei es mit den beiden Klubs nicht hinausgegangen.
Getty ImagesWAS IST NOCH PASSIERT?
Neben der Zukunft Kimmichs ist auch jene von Leroy Sané weiter ungeklärt. Der Vertrag des Rechtsaußen läuft ebenfalls im Sommer aus und es ist unklar, ob er in München bleibt. Sané gehört beim FCB zu den Spitzenverdienern und will angeblich gerne bleiben.
In den vergangenen Tagen habe es laut Sky Gespräche zwischen Klubvertretern und dem ehemaligen Angreifer von Manchester City gegeben. Diese seien "positiv" verlaufen, wenngleich es nach wie vor kein konkretes Angebot an den Nationalspieler gebe. Der Ausgang sei auch hier offen.

