"Eine Sekunde ist schon zu spät": Ex-Barcelona-Star verliert kurzfristig seinen Stammplatz

Dest hätte gegen Napoli begonnen, denn er wurde den Medien neben Bosz am Tag vor dem Duell bei der Pressekonferenz präsentiert, was ein sicheres Zeichen ist, dass der Spieler in der Start-Elf stehen wird. Der Abwehrspieler hatte seine Vorfreude auf die Partie gegen den italienischen Meister deutlich gemacht: "Für solche Spiele will man Profi werden. Es ist die Möglichkeit, sich mit den Besten der Welt zu messen", sagte er - und wurde dann am Dienstagabend bitter enttäuscht.

Bosz sagte Ziggo Sports: "Sergino kam zu spät, also spielt er nicht. Das war überhaupt keine schwierige Entscheidung, denn es gibt bei uns Absprachen. Jeder muss sich daran halten, auch er. Es ist sehr bedauerlich für uns - und auch für ihn, denn er wäre gerne dabei gewesen. Eine Sekunde ist schon zu spät, aber es war bei ihm viel mehr. Man kann doch einfach pünktlich sein, komm schon."

Er ergänzte: "Sowas passiert in jedem Verein. Wir legen die Messlatte in allem hoch, auch in Sachen Disziplin. Andere Vereine handhaben das vielleicht anders, aber wenn es nicht klappt, kennt jeder die Konsequenzen. Ich habe keine Sekunde lang darüber nachgedacht, eine andere Entscheidung zu treffen."

Bosz hatte in der vergangenen Saison bereits Malik Tillman draußen gelassen, als der Offensivspieler, der inzwischen zu Bayer Leverkusen gewechselt ist, ein Morgen-Meeting verpasste. The Athletic erzählte er: "Ich habe verschlafen. Ich habe es nicht zum Training geschafft. Als ich wusste, dass ich nicht rechtzeitig dort sein würde, habe ich den Teammanager angerufen und ihm Bescheid gesagt. Zuerst hat er mir gesagt, ich soll direkt zum Hotel kommen, aber dann hat er nochmal angerufen und gesagt, er habe mit dem Trainer gesprochen und ich soll zu Hause bleiben."

Bosz ist nicht der einzige Top-Trainer, der von seinen Spielern absolute Pünktlichkeit verlangt. Barcelona-Coach Hansi Flick hat während seiner Zeit bei den Katalanen schon Stars wie Jules Kounde, Inaki Pena und Marcus Rashford auf die Bank gesetzt, nachdem sie zu spät gekommen waren.