Eine "Schwachstelle" für Portugal: England-Ikone übt Kritik an Freistößen von Cristiano Ronaldo

"Bei Turnieren hat er bei nur etwa einem von 60 Versuchen direkt getroffen. Das ist fast unmöglich", sagte Lineker im The-Rest-Is-Football-Podcast und gab direkt im Anschluss eine Empfehlung für einen Nachfolgekandidaten bei ruhenden Bällen ab: "Bruno Fernandes ist ein besserer und vielseitigerer Freistoßschütze als Ronaldo. Während er [Ronaldo] für das Team eine große Stärke ist, ist er diesbezüglich eine Schwäche."

Als Generalkritik an CR7 wollte die England-Ikone seine Aussagen jedoch nicht verstanden wissen. "Ich habe nichts gegen Cristiano, denn er ist ein unglaublicher Spieler. Ich habe ihn beobachtet. Seine Bewegungen im Strafraum sind absolut perfekt. Er macht das besser als jeder andere Neuner, den ich je gesehen habe. Er macht das mit einer gewissen Schärfe", so Lineker.

Dennoch stehe dem 39-Jährigen teilweise sein eigenes Ego im Weg. "Das ist es, was eine Schwäche darstellt. Wahrscheinlich für ihn selbst, für Portugal und für Roberto (Martinez, Cheftrainer Portugals; Anm.d.Red.). Als Trainer weiß man, dass man es mit einem 39-Jährigen zu tun hat, dessen Kräfte schwinden."

Im EM-Achtelfinale gegen Slowenien war Ronaldo mehrmals als direkter Freistoßschütze angetreten, abgesehen von einem Schuss auf den Kasten, welchen Torwart Jan Oblak problemlos parierte, blieben seine Versuche aber zumeist harmlos.

Am morgigen Freitag trifft Portugal im Viertelfinale der EURO in Deutschland auf Frankreich, nachdem man Slowenien in einem knappen Spiel im Elfmeterschießen niederrang. Während Ronaldo in der Verlängerung noch per Strafstoß gescheitert war und anschließend in Tränen ausbrach, verwandelte er später sicher vom Punkt.