Als der FC Bayern München mit 9:2 gegen Dinamo Zagreb gewann und sich damit die erste Tabellenführung im neuen Format der Champions League sicherte, hatte er einen kurzen Rückfall in alte Zeiten. In Zeiten, die man glaubte, hinter sich gelassen zu haben.
Nach der Pause kam das zuvor zielstrebig und dominant auftretende Team von Vincent Kompany schläfrig zurück auf den Platz. Zagreb traf zum 1:3, dann zum 2:3 und kurz darauf sogar fast zum 3:3, dann drehten die Münchner mit ihrer starken Offensive wieder auf. In den vergangenen Jahren passierte es den Bayern oft, dass sie in zweiten Halbzeiten die Partie aus der Hand gaben.
Gegen Aston Villa sollte man sich solche Phasen nicht erlauben. Nicht nur, weil die Engländer ein sehr gut organisiertes und offensivstarkes Team sind. Trainer Unai Emery, an dem auch die Bayern mal interessiert waren, hat aktuell eine echte Geheimwaffe auf der Bank.
Jhon Durán traf in sechs Premier-League-Einsätzen für die Villans viermal. Als wäre das nicht schon beeindruckend genug, muss dabei zwingend ergänzt werden, dass er bisher kein einziges Mal von Beginn an auflief. Der 20-Jährige absolvierte nur 157 Minuten. Das sind 39,25 Minuten pro Tor. Gegen West Ham, Leicester und Everton schoss er jeweils das Siegtor, beim 3:1-Sieg gegen die Wolves erzielte er den letzten Treffer.
Der Kolumbianer ist in absoluter Topform – und bringt Fähigkeiten mit, die ihn schon bald für große Klubs interessant machen könnten.