Enzo Maresca Chelsea 2025IMAGO / Eibner

"Eine klare Rote Karte": Enzo Maresca schäumt nach Chelseas Niederlage beim FC Bayern vor Wut

Es lief gerade die 28. Spielminute, da wechselten Jonathan Tah und Joao Pedro kurzerhand die Sportart: Wrestling statt Fußball in der Allianz Arena.

  • Der FC Chelsea startete gerade einen Konter, als die beiden Kontrahenten im Mittelkreis aneinandergerieten. Tah deckte Pedro eng, Pedro zog Tah am Trikot, Tah tackelte Pedro um. Auch Tah ging anschließend zu Boden, rollte sich einmal um die eigene Achse und hechelte dann vergeblich Chelseas Konter hinterher. Die Szene hatte gleich mehrere Folgen. 

    Erstens: Tahs Kollege Josip Stanisic war hinten alleine, Cole Palmer und Malo Gusto spielten Doppelpass, dann erzielte Palmer den zwischenzeitlichen 2:1-Anschluss. Für eine Wende sorgte das Tor aber nicht, Harry Kane netzte später zum Endstand von 3:1

    Zweitens: Tah sah für sein Einsteigen nachträglich die Gelbe Karte, was Bayern-Trainer Vincent Kompany dazu animierte, ihn zur Pause sicherheitshalber für Min-Jae Kim rauszunehmen. "Ich hätte gerne weitergemacht", sagte Tah später. "Man mag es nicht, aber man kann es nachvollziehen."

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  • TahGetty Images

    Enzo Maresca: "Sie wollen Blut sehen"

    Drittens: Diskussionen, ob Tah nicht sogar einen Platzverweis verdient hätte. Chelsea-Trainer Enzo Maresca beschwerte sich schon auf dem Platz gestenrenreich und sah dafür ebenfalls Gelb. "Für mich ist es eine klare Rote Karte", meinte er anschließend. "Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, dass es dafür nicht hart oder aggressiv genug war. Für eine Rote Karte wollen sie Blut sehen." 

    Auf Seiten des FC Bayern herrschte über diese Einschätzung selbstverständlich Unverständnis. "Wenn ich ihn im Gesicht treffe, dann sage ich: ja. Aber so: ne", meinte Tah. Zumindest die Gelbe Karte könne er ähnlich wie seine anschließende Auswechslung aber schon "nachvollziehen". 

    Ganz anders als sein Trainer. "Ich wollte ein Foul in die andere Richtung", befand Kompany. "Ich fand, dass er gefoult wurde. Aber ich könnte auch voreingenommen sein. Er wurde am Shirt gezogen und wollte sich befreien. In so einem Moment ist es der natürliche Instinkt eines Verteidigers, ihn abzuschütteln."

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