Eine Flut an Roten Karten und José Mourinho wird handgreiflich gegen Okan Buruk! Dramatisches Derby zwischen Fenerbahce und Galatasaray endet im Chaos

Kurz vor Spielende kam es vor den beiden Ersatzbänken zu einer Rudelbildung und mehreren Handgemengen. Danach zeigte Schiedsrichter Cihan Aydin in der Nachspielzeit dem kurz zuvor ausgewechselten Baris Yilmaz (Galatasaray) sowie Kerem Demirbay (Galatasaray) und Mert Hakan Yandas (Fenerbahce), die das komplette Spiel über auf der Bank saßen, die Rote Karte.

Nach einer satten Nachspielzeit von insgesamt 15 Minuten pfiff Schiedsrichter Aydin ab, Galatasaray zog ins Pokal-Halbfinale ein. Fenerbahces Trainer Mourinho ließ seinen Frust daraufhin auf ziemlich hässliche Art und Weise raus.

Als die Gäste ihren Sieg auf dem Rasen feierten, eilte der Portugiese auf Trainerkollege Okan Buruk zu und griff jenem an die Nase. Der Gala-Coach ging theatralisch zu Boden und hielt sich das Gesicht, mehrere Sicherheitskräfte kamen hinzu, um die Situation zu deeskalieren.

Ein Doppelpack von Victor Osimhen hatte Galatasaray im Stadion des Erzrivalen auf die Siegerstraße gebracht. Der nigerianische Stürmerstar traf in der 10. Minute zur Führung und legte wenig später (27.) per Elfmeter nach.

Kurz vor der Halbzeitpause brachte ein Treffer von Sebastian Szymanski Fener wieder heran, beim 1:2 aus Sicht der Hausherren blieb es dann jedoch bis zum Ende.

Für Mourinho und Fenerbahce ist damit eine weitere Titelchance verstrichen, nachdem man Mitte März im Achtelfinale der Europa League an den Glasgow Rangers gescheitert war.

In der Süper Lig hat Fener aktuell sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray, hat aber auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Gala darf derweil neben dem Meistertitel auch weiterhin vom Triumph im Pokal träumen.

Die nächsten Spiele stehen jeweils in der Liga an: Fenerbahce hat am Sonntagabend Trabzonspor zu Gast, für Galatasaray geht es erst am 11. April mit einem Auswärtsspiel bei Samsunspor weiter.