Eine Absage klingt anders! Verkaufskandidat des FC Bayern München lässt aufhorchen

Am Mittwochabend stellte sich der 29-jährige Mittelfeldspieler gelassen den Fragen der Münchner Journalisten. In seinem Heimstadion hatte er im Halbfinale der Nations League gerade eben mit der portugiesischen Nationalmannschaft das DFB-Team ausgeschaltet. Palhinha wurde in Minute 90 für den Siegtorschützen Cristiano Ronaldo eingewechselt.

Am Sonntag könnte er an Ort und Stelle den Nations-League-Titel gewinnen, im Finale geht es gegen Spanien oder Frankreich. Es wäre sein zweiter Titel der Saison nach der Meisterschaft mit dem FC Bayern. Und dann? War es das für ihn erstmal mit Spielen in München oder läuft er auch in der kommenden Saison für den FC Bayern auf?

"Schauen wir mal", erwiderte Palhinha. "Ich habe noch drei Jahre Vertrag und möchte für diesen Klub spielen. Ich muss mit dem Trainer und dem Sportdirektor sprechen, ob ich meine Chancen bekommen werde. Ich hoffe es. Wenn es nicht so ist, müssen wir weiterschauen und die beste Lösung finden." Eine grundsätzliche Absage an einen Transfer, wie es in der Vergangenheit beispielsweise von den ebenfalls hochbezahlten Leon Goretzka oder Serge Gnabry zu vernehmen war, ist das nicht.

Gleichzeitig zeigte sich Palhinha kämpferisch: "Ich bin bereit, um alles zu kämpfen in meinem Leben. Mein Traum ist es, hier erfolgreich zu sein. Weil ich weiß, wie schwierig es war, bei diesem Klub zu unterschreiben. Nichts in meinem Leben war leicht. Das macht mich stolz. Ich habe keinen Grund, verärgert zu sein. Ich habe mit Bayern einen Titel gewonnen. Ich hoffe den ersten von vielen."

Als erklärter Wunschspieler von Thomas Tuchel wechselte Palhinha vergangenen Sommer im zweiten Anlauf für 51 Millionen Euro vom FC Fulham nach München, spielte unter Tuchels Nachfolger Kompany aber keine Rolle. Auf der Doppelsechs bekamen neben dem gesetzten Joshua Kimmich meist Aleksandar Pavlovic oder Goretzka den Vorzug. Palhinha absolvierte lediglich 941 Pflichtspielminuten, zwischenzeitlich fehlte er wochenlang wegen eines Muskelbündelrisses.

Nach dem Finalturnier der Nations League wird er mit dem FC Bayern zur Klub-WM in die USA reisen. Anschließend wollen ihn die Münchner dem Vernehmen nach unbedingt verkaufen. Zuletzt wurde Benfica - der Erzrivale seines Jugendclubs Sporting - als möglicher Abnehmer gehandelt, konkrete Gerüchte kursieren noch nicht.