Dutt, Kohfeldt, Tedesco und Co.: Das wurde aus den Jahrgangsbesten der DFB-Trainerausbildung seit 2001

Michael Frontzeck, einer der mittlerweile alten Hasen im Trainergeschäft, machte seinen Abschluss im Jahr 2001. Seither arbeitete der gebürtige Mönchengladbacher unter anderem für Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach und Hannover 96. Zuletzt heuerte er beim vor einem Jahr abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern an, konnte den bitteren Gang in die 3. Liga allerdings nicht verhindern. Ist seit Anfang Dezember 2018 auf Arbeitssuche.

Der ehemalige Profi des MSV Duisburg bestand 2001 - wie Frontzeck - die DFB-Trainerausbildung mit Bestnoten und arbeitete zwischenzeitlich lange als Torwarttrainer beim 1. FC Köln, ehe er unter Chefcoach Christoph Daum die Keeper bei Fenerbahce trainierte. Im Anschluss ging es für Gehrke weiter nach Schalke, wo er über zwei Jahre unter Vertrag stand. Seit 2015 ist der Berliner Torwarttrainer der ungarischen Nationalmannschaft, mit der er ein Jahr nach Beginn seines Engagements zur Europameisterschaft nach Frankreich fuhr. Dort war für die Magyaren im Achtelfinale nach einer 0:4-Pleite gegen Belgien Schluss.

Der Kölner komplettiert den Bund der Jahrgangsbesten 2001. Metaxas fungierte zwischenzeitlich als Co-Trainer der deutschen U19-Auswahl und des VfL Bochum. Zudem assistierte er Freiburg-Trainer Christian Streich zwischen Juli und Dezember 2013, ehe er Hauptverantwortlicher bei der Reserve der Breisgauer wurde. Seit 2016 coacht er die A-Jugend von Bayer Leverkusen.

Fuchs versuchte sich unter anderem beim VfL Osnabrück und beim Wuppertaler SV als Trainer, hing seine Coach-Laufbahn allerdings 2011 an den Nagel. Der Grund: "Als der VfL Osnabrück die Gelegenheit hatte, Pele Wollitz zu verpflichten und die Zusammenarbeit beendete, reifte die Erkenntnis: Ich will das alles nicht mehr." Mittlerweile arbeitet er bei der Spielerberateragentur SportsTotal.

Der Ex-HSV-Profi absolvierte den Trainerlehrgang im Jahr 2003. Danach war er mit mäßigem Erfolg bei Borussia Dortmund beschäftigt. Seine längste Station war Ferencvaros in Budapest, wo er fast fünf Jahre an der Seitenlinie stand.

War gemeinsam mit Doll Jahrgangsbester 2003 und legte im Anschluss eine beeindruckende Karriere hin. Flick wurde an der Seite von Bundestrainer Joachim Löw 2014 Weltmeister in Brasilien und fungierte nach der erfolgreichen WM als Sportdirektor beim DFB. Im Juli 2017 unterschrieb er bei der TSG 1899 Hoffenheim als Geschäftsführer Sport, schied aber überraschend schon nach wenigen Monaten aus seinem Vertrag aus. 

2004 schloss Maren Meinert die Hennes-Weisweiler-Akademie als Beste ab. Derzeit ist die ehemalige Nationalspielerin als Trainerin der U19- beziehungsweise der U20-DFB-Auswahl tätig.

Janßen war 2004 Klassenbester und mauserte sich danach zum Wandervogel. Stationen bei Aserbaidschan (Co. unter Berti Vogts), VfB Stuttgart und Sankt Pauli. Derzeit assistiert der Krefelder Bruno Labbadia beim VfL Wolfsburg in der Bundesliga.

War Kurskollege von Olaf Janßen 2004 und lieferte ebenfalls hervorragende Leistungen ab. Erlangte Bekanntheit bei einem größeren Publikum, als er im November 2015 bei Borussia Mönchengladbach zum Cheftrainer avancierte. Ein Jahr später musste er am Niederrhein aber wieder seinen Hut nehmen und war fast zwei Jahre auf der Suche nach einem neuen Klub. Im vergangenen Oktober unterschrieb er bei Eintracht Braunschweig einen Dreijahresvertrag.

Seit 2002 als Koordinator für den Fußballverband Niederrhein angestellt, legte Timm die Trainerausbildung drei Jahre darauf als Bester ab. Zwischenzeitlich arbeitete er als Reha-Trainer bei Hannover 96 bis 2015. Derzeit zurück als DFB-Stützpunktkoordinator, diesmal allerdings beim Fußballverband Rheinland. 

Gemeinsam mit Timm Jahrgangsbester 2005. Dutt verdiente sich erste Lorbeeren im Profifußball, als er vier Jahre lang für den SC Freiburg arbeitete. Bayer Leverkusen wurde auf den Übungsleiter aufmerksam, die hohen Ansprüche der Rheinländer erfüllte er allerdings nicht. Über Werder Bremen ging es weiter zum VfB Stuttgart (Sportvorstand), ehe er im Februar vergangenen Jahres vom VfL Bochum angeheuert wurde. In der 2. Bundesliga belegt er aktuell einen ordentlichen achten Platz.

War in den 1990er Jahren selbst als Profi aktiv, spielte unter anderem für den VfL Bochum. Nach seiner Karriere blieb er dem Fußball treu und entschied sich für eine Trainerlaufbahn. Die Ausbildung absolvierte er mit Bravour, schloss 2006 als Bester ab. Bekleidete das Amt des Co- und Interimstrainers bei 1860, wurde aber 2015 entlassen. Seit 2016 ist er - gemeinsam mit Metaxas - Trainer der Leverkusener U19.

Den gebürtigen Oldenburger zog es mit nur 18 Jahren nach NRW, wo er als Profi für Köln, Dortmund und Oberhausen spielte. Nach seinem Karriereende 2006 ging es für Baumann als Trainer weiter. In die Bundesliga schaffte er es allerdings nicht. Arbeitete bei Rot-Weiß Erfurt, Osnabrück, Aue und Duisburg. Seine letzte Station war Hansa Rostock. An der Ostsee war Ende 2015 Schluss. 

Verließ die DFB-Trainerausbildung im Jahr 2008 mit dem Prädikat Jahrgangsbester. Sorgte für Furore, als er Darmstadt 98 von der 3. Liga ins deutsche Oberhaus führte. Unterschrieb nach dem postwendenden Abstieg der Hessen einen Vertrag beim FC Augsburg, wo er nach mäßigen Ergebnissen nach fünf Monaten entlassen wurde. Nach einem Jahr ohne Klub, kehrte er im Dezember 2017 zu den Lilien zurück.

Bewältigte die DFB-Trainerausbildung mit Auszeichnung und schien auch im Anschluss zu überzeugen. Avancierte beim FC St. Pauli zum Kult-Coach, versuchte sich danach an Hoffenheim und Köln, wo es allerdings eher mäßig lief. Seit 2013 hat Stanislawski keinen neuen Klub. Leitet einen Supermarkt und tritt immer wieder als TV-Experte für das ZDF in Erscheinung.

Ein eher Unbekannter seiner Zunft ist der Jahrgangsbeste von 2010, Mario Himsl. Arbeitete nach seinem Abschluss vor allem im Jugendbereich. Unter anderem bei Greuther Fürth und Jahn Regensburg. Aktuell leitet er die Nachwuchsabteilung des Kirchheimer SC, dessen erste Mannschaft in der Landesliga spielt. Er selbst sagte einmal: "Jahrgangsbester? Für draußen, für den Job im Alltag, heißt das nichts."

War der "Streber" der Abschlussklasse 2011. Arbeitete in der Folge stets als Co-Trainer: Beim FC Sankt Pauli und unter Sami Hyypiä sowie Sascha Lewandowski bei Bayer Leverkusen. Seit Juli 2017 an der Seite von Sandro Schwarz zweiter Mann beim FSV Mainz 05.

Zorniger brillierte in der Akademie 2012. Zunächst lief es für den gebürtigen Mutlangener als Trainer bestens, führte er doch RB Leipzig von der vierten in die 2. Bundesliga. Scheiterte danach mit seiner Philosophie beim VfB Stuttgart und betreut seit Juni 2016 den dänischen Rekordmeister Bröndby, mit dem er im vergangenen Jahr den nationalen Pokalwettbewerb gewann.

Arbeitete schon vor dem Trainerlehrgang in verschiedenen Funktionen bei namhaften Klubs wie Greuther Fürth und Hoffenheim. Übernahm 2013 das Traineramt bei den Kleeblättern, zwei Jahre später zog es Kramer nach Düsseldorf ins Rheinland, wo er nicht zu überzeugen wusste. Seit 2016 ist er beim DFB als Nachwuchscoach tätig, derzeit zeichnet er sich für die U18 verantwortlich.

Beierlorzer mauserte sich vom U17-Trainer RB Leipzigs zum Interimscoach der Roten Bullen in der 2. Bundesliga. Im Anschluss als Co-Trainer von Ralf Rangnick bei den Sachsen im Einsatz, nachdem es Heiko Herrlich im Sommer 2017 zu Bayer Leverkusen gezogen hatte, unterschrieb er einen Vertrag als Cheftrainer von Jahn Regensburg.

Die Jahrgangsbesten aus der Weisweiler-Akademie, die tatsächlich den Sprung in die Bundesliga gepackt haben, sind rar gesäht. Einer, dem dieses Privileg zuteil wurde, ist Florian Kohfeldt, das Trainer-Eigengewächs von Werder Bremen. Seit Ende Oktober 2017 bekleidet der 36-Jährige das Chefcoach-Amt bei den Grün-Weißen und führte den einstigen Abstiegskandidaten in ruhigere Gefilde. 

Der Emporkömming der vergangenen Jahre und Musterschüler der DFB-Trainerausbildung 2016: Tedesco weckte Begehrlichkeiten in der Bundesliga, weil er bei Erzgebirge Aue tolle Arbeit leistete. Den Zuschlag erhielt letztlich der FC Schalke, der einen Nachfolger für den enttäuschenden Markus Weinzierl suchte. Tedesco führte die Königsblauen gleich in seinem ersten Bundesliga-Jahr zur Vizemeisterschaft, steht aber mittlerweile durchaus zur Debatte, weil die Gelsenkirchener die Hinrunde der laufenden Saison komplett versemmelten.

Der studierte Sportwissenschaftler wurde 2017 Jahrgangsbester. Arbeitete zwischenzeitlich als Co-Trainer der deutschen U15-Nationalmannschaft und ist derzeit sportlicher Leiter des DFB-Talentförderprogramms. Ein Engagement als Übungsleiter bei einem Profiklub kann er sich eigenen Angaben zufolge aber durchaus vorstellen: "Sag niemals nie", witzelte er auf eine dahingehende Frage.

Der amtierende Jahrgangsbeste heißt Robert Klauß und arbeitet für RB Leipzig als Co-Trainer. Der 34-Jährige ist seit vielen Jahren in der Nachwuchsabteilung der Roten Bullen tätig, mauserte sich langsam nach ganz oben. Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis Klauß erstmals auch als Cheftrainer auf der Bildfläche erscheint.