Die AS Rom hat sich im Heimspiel gegen OSC Lille in der Europa League bis auf die Knochen blamiert. Nicht unbedingt, weil es eine 0:1-Niederlage setzte, sondern weil die Hausherren die große Chance auf den Ausgleich kurz vor Schluss kläglichst vergaben.
IMAGO / NurPhotoWAS IST PASSIERT?
Zehn Minuten vor Ende der Partie bekam die Roma berechtigterweise einen Handelfmeter zugesprochen. Der frisch eingewechselte Artem Dovbyk nahm sich der Sache an - und verschoss. Berke Özer hatte den richtigen Riecher und entschärfte den schwachen Abschluss, ein Lille-Verteidiger klärte anschließend, sodass es keinen Nachschuss gab.
Und genau deshalb musste der Elfmeter wiederholt werden, denn der Lille-Spieler war zu früh in den Strafraum gelaufen. Dovbyk vergab jedoch auch die zweite Gelegenheit - und zwar ähnlich haarsträubend wie schon bei seinem ersten Versuch. Özer ließ sich erneut feiern, doch die Freude war nur von kurzer Dauer.
WIE GING ES WEITER?
Nach VAR-Überprüfung kam es zur erneuten Wiederholung, Özer hatte seine Torlinie vor Ausführung des Elfmeters verlassen. Nun durfte Dovbyk jeedoch nicht erneut sein Glück versuchen, an seiner Stelle trat Matias Soule an - und auch der wurde von Özer entzaubert, diesmal im anderen Eck. Und diesmal hatte der Schiedsrichter auch nichts mehr einzuwenden.
WAS WURDE GESAGT?
"Ich fasse es nicht! Wir erleben hier Fußballgeschichte", entfuhr es RTL-Kommentator Alexander Küpper. Dass der gleiche Elfmeter dreimal ausgeführt werden musste und dreimal pariert wurde, dürfte tatsächlich eine absolute Rarität im Europapokal sein.
Die eigene Unzulänglichkeit, aus elf Metern zu treffen, kostete die Roma letztendlich das Spiel. Zum Auftakt in die Ligaphase der Europa League gewann der Serie-A-Klub mit 2:1 bei der OGC Nizza. Lille hielt sich indes weiter schadlos und grüßt mit zwei Siegen aus zwei Spielen von der Spitze.
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