Das ultimative Dream Team des FC Bayern München: Zwei Legenden namens Müller, Lewandowski und mehr

Der FC Bayern ist das Maß der Dinge in Deutschland. In seiner glorreichen Geschichte stehen inzwischen 32 deutsche Meistertitel zu Buche, doch auch international gehört der Klub mit seinem Credo "Mia san Mia" zum Besten, was es gibt. Sechsmal gelang etwa der Triumph in der Champions League.

In all den Jahren trugen zahlreiche Stars das Trikot. Legenden aus den glorreichen 1970er-Jahren etwa wie Gerd Müller oder Franz Beckenbauer, die den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des Klubs legten. Oder auch die großen Spieler der Neuzeit, die ihren Platz in den Annalen bereits sicher haben.

Aber wer schafft es in das ultimative Dream Team?

  • Manuel NeuerGetty

    TW: Manuel Neuer

    Unter kontroversen Umständen fand Manuel Neuer 2011 den Weg nach München. Der Ur-Schalker, der sogar einst in der Kurve der Königsblauen stand, kehrte seinem Herzensklub den Rücken und wurde fortan von den Schalker Fans angefeindet. Sportlich aber war es genau der richtige Schritt.

    Seit nunmehr elf Jahren hütet Neuer das Tor, seither gewann er zehnmal die Meisterschaft mit den Bayern, zudem zweimal auch die Champions League. Er übernahm nach dem Rücktritt von Philipp Lahm auch die Kapitänsbinde und reihte sich damit ein in eine lange Liste großer Spielführer des FC Bayern.

    Doch auch vor Neuer gab es einige große Keeper in der Historie des Klubs, Sepp Maier und Oliver Kahn zogen jedoch den Kürzeren in unserer Liste.

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  • GER ONLY Lothar Matthäus FC Bayernimago images

    IV: Lothar Matthäus

    Insgesamt zwölf Jahre, aufgeteilt in zwei Abschnitte, verbrachte Matthäus beim FC Bayern. Nicht nur aufgrund seiner Erfolge, sondern auch wegen seiner Führungsstärke gehört er zu den prägendsten Figuren der Vereinsgeschichte.

    1984 wechselte der gebürtige Bayer von Borussia Mönchengladbach nach München. Nach vier Jahren zog er weiter in die italienische Serie A, die damals das Maß aller Dinge war. Bei Inter Mailand trumpfte Matthäus groß auf, wurde 1991 sogar bislang einziger deutscher Weltfußballer. 1992 kehrte er nach München zurück, gewann den UEFA-Cup 1996 und ging vier Jahre später in die USA.

    Der Triumph in der Champions League blieb ihm 1999 auf dramatische Weise verwehrt, gerade diese Niederlage gehört aber ebenso zu den speziellen Momenten seiner Karriere und der Historie der Bayern.

  • GER ONLY Franz Beckenbauerimago images

    IV: Franz Beckenbauer

    Ohne Franz Beckenbauer wäre die Geschichte des FC Bayern wohl ganz anders verlaufen. Von 1959 bis 1977 war der "Kaiser" Teil der Bayern und trug mit dazu bei, seinen Klub an die Weltspitze zu bringen.

    Dreimal in Folge - 1974 bis 1976 - führte er die Bayern zum Triumph im Europapokal der Landesmeister, zudem wurde er viermal Meister. Später prägte er den Klub noch als Präsident. Beckenbauer steht zurecht als einer der besten Fußballer überhaupt in den Geschichtsbüchern des Fußballs.

  • David Alaba FC BayernGetty Images

    IV: David Alaba

    Der dritte Spieler unserer Dreierkette stammt aus der jüngsten Phase der erfolgreichen Vereinsgeschichte. David Alaba spielte sich über die Jahren in die Herzen der Fans und sammelte im Bayern-Trikot zahlreiche Titel.

    Wenige Wochen nach seinem 16. Geburtstag war Alaba von seinem Jugendklub Austria Wien nach München gewechselt und spielte sich nach einer sechsmonatigen Leihe zur TSG Hoffenheim bei den Bayern fest. Seine Bilanz im roten Trikot: sagenhafte 28 Titel.

    2021 folgte der Wechsel zu Real Madrid - nicht ganz geräuschlos. Dennoch setzte er sich in unserer Liste gegen Kandidaten wie Jerome Boateng durch.

  • Philipp Lahm Champions League 2013Getty Images

    ZDM: Philipp Lahm

    Zugegeben, als Mittelfeldspieler war Philipp Lahm nur in den letzten Jahren seiner Karriere aktiv. Dass er hier aber problemlos stehen kann, sagt genug über die Qualitäten des gebürtigen Münchners aus.

    Schon als Elfjähriger kam Lahm zu den Bayern und arbeitete sich durch alle Nachwuchsmannschaften nach oben. Selbst eine schwere Verletzung während seiner Leihe zum VfB Stuttgart konnte den damaligen Jungspund Lahm nicht stoppen.

    2011 wurde Lahm Mannschaftskapitän, als rechter Verteidiger führte er seine Mannschaft zum Triple 2013. Sein späterer Trainer Pep Guardiola fand kaum genug lobende Worte für Lahm, der bereits 2017 im Alter von 33 Jahren seine Karriere beendete.

  • Bastian Schweinsteiger Philipp Lahm Champions League 2013Getty Images

    ZDM: Bastian Schweinsteiger

    Zwar sind Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger nicht verwandt und sehen sich auch nicht wirklich ähnlich, beim FC Bayern kann man sie aber schon fast als Zwillinge bezeichnen.

    Beide gaben einst im selben Spiel ihr Profidebüt für die Bayern, beide prägten den Klub über ein Jahrzehnt und beide waren auch in der Nationalmannschaft die Gesichter des WM-Titels 2014. Als Lahm Kapitän wurde, stieg Schweinsteiger zu seinem Stellvertreter auf.

    Anders als Lahm beendete Schweinsteiger seine Karriere aber nicht bei den Bayern. 2015 wechselte er zu Manchester United, wurde dort aber nie glücklich. 2017 startete er ein letztes Abenteuer bei Chicago Fire, ehe er Anfang 2020 seine Schuhe an den Nagel hängte. An ihm gab es in dieser Liste aber kein Vorbeikommen.

  • Arjen Robben FC Bayern 2013Getty

    RM: Arjen Robben

    Wenn die Fans deines Klubs ein Lied über dich erfinden, dann hast du als Spieler vermutlich einiges richtig gemacht. Und Arjen Robben hat tatsächlich so einiges gut gemacht bei den Bayern.

    2009 war der Niederländer von Real Madrid nach München gewechselt und wurde sofort zu einem Unterschiedsspieler. Seine Bewegung, mit dem Ball auf dem starken linken Fuß liegend nach innen zu ziehen und abzuschließen, wurde zu seinem Markenzeichen.

    Leider wurde Robben auch immer wieder von Verletzungen gestoppt, zudem war er 2012 im Finale dahoam eine tragische Figur. Doch als er seinen Klub 2013 gegen Borussia Dortmund zum Champions-League-Titel schoss, stieg er endgültig zur Legende auf. Und die Bayern-Fans besangen anschließend jene magische Wembley-Nacht.

  • THOMAS MÜLLER BAYERN MÜNCHEN BUNDESLIGA 05032022Getty Images

    ZOM: Thomas Müller

    Sucht man nach einer menschlichen Definition des Wortes "Urgestein", so entspricht Thomas Müller eigentlich so sämtlichen Kriterien, um als solches beim FC Bayern zu gelten. Gebürtiger Bayer, seit Ewigkeiten beim FCB und eine Identifikationsfigur für die Fans.

    Müller ist in jeder Hinsicht speziell. Er ist keiner der Weltstars, die sich selbst als Marke profilieren. Müller ist für sich selbst schon eine Marke, auf seine bodenständige Art.

    Auch ist Müller kein Edeltechniker, seine Bewegungen wirken meist hölzern. Doch die Qualität, Räume zu nutzen, die die Gegenspieler meist gar nicht sehen, machte ihn zu einem der besten Scorer der vergangenen Jahre. Müller trifft selbst, Müller gibt viele Vorlagen - schon Louis van Gaal sagte einst: "Müller spielt immer."

    Und so hielten es auch die meisten Trainer nach dem Niederländer, wodurch der heute 32-Jährige zu einem der wichtigsten Spieler der jüngeren Vergangenheit des Klubs wurde. Da kann sogar ein Stefan Effenberg in dieser Liste nicht mithalten.

  • Frank Ribéry, Copa Alemana, Bayern MunichGetty

    LM: Franck Ribéry

    Was Arjen Robben auf der rechten Seite über viele Jahre war, spiegelte Franck Ribéry auf links. Zusammen bildeten sie in ihren Glanzzeiten das beste Flügel-Duo der Welt. Doch der Franzose mit seiner nicht so einfachen Biografie fand in München mehr als nur Erfolge. Er fand ein Zuhause.

    Die Fans vergötterten Ribéry, der 2007 nach München kam. 30 Millionen Euro legte Uli Hoeneß damals für den Dribbler auf den Tisch - eine stolze Summe für einen Spieler, der bis dahin nicht zu den Stars gehörte.

    Doch mit den Jahren zeigte sich, dass jeder Cent berechtigt war. Zwischen Hoeneß und Ribéry entwickelte sich eine Vater-Sohn-Beziehung, und der eigenwillige und temperamentvolle Offensivspieler schaffte es, zu einer Kultfigur des Vereins zu werden.

    2013 verpasste Ribéry nur knapp die Auszeichnung zum Weltfußballer, was den sensiblen Franzosen ziemlich traf, wenngleich er im selben Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde. 2019 verabschiedete sich Ribéry nach zwölf Jahren als Legende - nach 423 Spielen, 123 Toren, 181 Vorlagen und 22 Titeln.

  • Gerd Müller FC Bayern MünchenGoal

    ST: Gerd Müller

    Er darf eigentlich in keinem Dream Team fehlen, wenn es um den deutschen Fußball geht. Gerd Müller war zu seiner Zeit der beste Stürmer der Welt, er legte Zahlen auf, die zuvor nur Ferenc Puskás oder Alfredo Di Stéfano gelangen. Der Spitzname "Bomber der Nation" kam nicht von ungefähr.

    Insgesamt 584 Spiele bestritt Müller im Trikot der Bayern, dabei gelangen ihm sagenhafte 531 Tore. Dass er Deutschland 1974 auch zum WM-Titel schoss, passte da ins Bild. Müller war eine nimmersatte Tormaschine - eine Eigenschaft, die auf nur ganz wenige überhaupt in der Fußball-Historie passt.

    Nach seiner Karriere hatte Müller zu kämpfen, zuerst gegen den Alkohol, später gegen eine Alzheimer-Erkrankung. Am 15. August 2021 starb eine der größten Legenden des FC Bayern und des gesamten deutschen Fußballs im Alter von 75 Jahren.

  • Robert LewandowskiGetty Images

    ST: Robert Lewandowski

    Richtig gute Stürmer gab es in der Historie des FC Bayern so einige. Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Giovane Elber, Roy Makaay, Miroslav Klose, Luca Toni, Mario Gómez - für sie alle gäbe es durchaus Argumente. Gerade nach den letzten Jahren kann es aber nur einen Namen hier geben: Robert Lewandowski.

    Der Pole reifte bei den Münchnern zu einem Weltstar und schickte sich sogar an, die Rekorde eines Gerd Müllers zu pulverisieren. In der Saison 2020/21 gelang es ihm bereits, 41 Tore in einer Bundesligasaison zu erzielen. Müllers Rekord von 40 Toren hatte fast 50 Jahre Bestand. Und auch die Gesamtzahl an Treffern in der deutschen Topliga hätte er wohl noch geschafft, wäre er nicht dieses Jahr zum FC Barcelona gewechselt.

    Lewandowski wurde zweimal zum Weltfußballer gewählt, zudem erfüllte er sich im roten Trikot seinen Traum vom Champions-League-Titel. Auch wenn sein Abschied alles andere als reibunglos verlief, dürfte er als Gerd Müller der Neuzeit in die Bayern-Historie eingehen.