Die Ü30-Transfers des FC Bayern München im Check

Der Mittelfeldspieler war bereits zur Saison 1995/96 in München, ehe er über Lautern, Inter und nochmal Lautern wieder an der Isar landete. Sforza gewann im ersten Jahr seine zweite Meisterschale und seinen ersten Henkelpott, ohne Stammspieler zu sein. Weil er sich beschwerte, gab es von Rummenigge einen Rüffel ("Stinkstiefel"). Der Schweizer sprach hinterher von Mobbing.

Note: 4.

Kehrte nach einem Jahr beim französischen Traditionsklub zurück, weil Philipp Lahm sich schwer verletzt hatte. Er blieb noch für zwei Spielzeiten und gewann zweimal die Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Als Ergänzungsspieler erfüllte er seine Rolle solide. Schon zuvor wäre ihm der Titel "Vereinsikone" sicher gewesen.

Note: 2,5.

Nachdem man sich mit dem Barsilianer 2006 nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte, feierte er rund ein Jahr später seine Rückkehr. Als ob er die Bayern nie verlassen hätte, gab er sofort wieder den Strippenzieher. Nach zwei starken Saisons mit 32 Torbeteiligungen scheiterten die Verhandlungen über einen neuen Vertrag erneut an unterschiedlichen Vorstellungen.

Note: 2.

Der Italiener mit dem markanten Torjubel ("Ohrschrauber") schlug direkt ein. Mit 24 Treffern wurde er Torschützenkönig. Im zweiten Jahr verhinderte eine Achillessehnenverletzung seine Titelverteidigung, im dritten und letzten fiel er Louis van Gaal zum Opfer, der ihn meist auf die Bank setzte. Die Bilanz: 58 Tore und 25 Assists in 89 Pflichtspielen.

Note: 2.

Der Elfmeterkiller der anderen Sorte! Vier Jahre spielte er in München und erzielte in 91 Pflichtspielen ein Tor im FCB-Trikot. 88 kassierte er. Dabei kam er ursprünglich als Nummer zwei, ehe ihn Jürgen Klinsmann kurz vor seinem Aus zum Stammkeeper beförderte. Auch im CL-Finale 2010 hütete er den Kasten. Mit der Verpflichtung von Manuel Neuer (2011) war seine Ära beendet.

Note: 2.

Weil auf den Außenverteidiger-Positionen große Not herrschte, sollte der Italiener aushelfen. Das stellte sich allerdings schnell als Fehlentscheidung heraus. Bereits im Dezember fiel er negativ auf, als er beim 2:2 gegen Stuttgart mit Anlauf in Christian Träsch sprang und Rot sah. "Das ist ein absoluter Witz", schimpfte Uli Hoeneß. Er kam auf 18 meist schwache Auftritte, die Kaufoption zog man nicht.

Note: 5.

Zog beim Münchner Aus im Halbfinale des damaligen UEFA Cups 2007/08 die Fäden im Zenit-Mittelfeld. Ein Jahr später schlug der FCB zu. Er brachte seinen eigenen Friseur mit, reifte aber nie zum unumstrittenen Stammspieler. Sein wohl bestes Spiel machte er als Aushilfs-Innenverteidiger im Finale dahoam. Nach dem Triple 2013 folgte die Zenit-Rückkehr.

Note: 3,5.

Kam als Stammkraft der Kraichgauer nach München, um dort Reservist hinter Manuel Neuer zu werden. Zwölf Spiele waren es am Ende. 2017 gab er noch ein überraschendes Blitz-Comeback nach rund drei Jahren, weil sich gleich mehrere Keeper verletzt hatten. Noch heute im Verein. Inzwischen ist er Jugendtrainer beim deutschen Rekordmeister.

Note: 3,5.

Nach fünf Jahren Abstinenz holten die Münchner den Peruaner zurück und bekamen einen mehr als soliden Stürmer-Backup. Trotz des fortgeschrittenen Alters! Noch 25-mal ließ er sich auf der Anzeigetafel sehen und durfte drei Meisterschaften und die Champions League bejubeln. Den Legendenstatus sicherte er sich damit endgültig. Heute ist er Klubrepräsentant.

Note: 2.

Ein Jahr gab er den Ersatztorhüter hinter Manuel Neuer. Der Weltmeister von 2010 schlug angeblich mehrere Offerten aus, um mit Pep Guardiola zusammenzuarbeiten. Ein weiterer Grund war wohl das Gehalt, laut Football Leaks soll er ein Monatsgehalt von 375.000 Euro kassiert haben, zuzüglich üppiger Prämien. Er spielte nur 193 Minuten und flog in seinem letzten nach 13 Minuten vom Platz. Absurder Transfer.

Note: 5.

"Bayern war das letzte Highlight meiner Karriere", sagte der Spanier später. Unter Pep Guardiola gehörte der Mittelfeldmann zu den wichtigsten Spielern. Alonso fungierte als verlängerter Arm des Trainers und half seinen Mitspielern so, Peps Spielidee zu vermitteln. Er stellte den inzwischen abgelösten BL-Rekord mit den meisten Ballaktionen auf. Nur sein fehlendes Tempo sorgte für Kritik.

Note: 1,5.

Es dauerte lang, bis der heutige Haching-Trainer und DAZN-Experte Anerkennung in München fand. Nach seiner Rückkehr ging alles aber ganz schnell. Als Backup von Robert Lewandowski wurde er wie eine Legende verehrt. Über seine mangelnde Spielzeit beschwerte er sich kaum. Dennoch erzielte er acht Ligatore in der ersten Saison. Im Winter 2019 zog es ihn nach China.

Note: 3.

Kam als Alternative für die Flügel, nachdem Arjen Robben und Franck Ribéry den Verein verlassen hatten. Seine Rolle meisterte er mit Bravour! Wenn Serge Gnabry oder Kingsley Coman fehlten, war der Kroate stets zur Stelle. Mit 18 Scorerpunkten in 35 Spielen hatte er maßgeblichen Anteil am Triple. Eine feste Verpflichtung war den Bayern aber trotzdem zu teuer.

Note: 2.

Der ehemalige Schalker und Mainzer wurde bereits bei PSG belächelt, sein Torriecher strafte seine Kritiker allerdings Lügen. So auch in München. Nach 18 Toren als Backup von Robert Lewandowski in den ersten beiden Spielzeiten befindet er sich 2022/23 in Topform. Unter Julian Nagelsmann ist er derzeit sogar Stammspieler. Fünf Tore allein im Oktober.

Note: 2,5.

Für diese Rückholaktion sollen sich vor allem die FCB-Spieler stark gemacht haben, während seines ersten Aufenthaltes hatte er durchaus überzeugt. Davon war aber nichts mehr zu sehen. Der Brasilianer spielte kaum eine Rolle und verletzte sich dann auch noch schwer. Es reichte für 20 meist kurze Einsätze. Ein Kauf stand logischerweise nicht zur Debatte.

Note: 5.

2020 wollte er nach fünf Jahren in der zweiten Reihe wieder als Stammkeeper agieren. Nach einem eher unglücklichen Jahr beim HSV folgte die Rückkehr. Seither wieder ein solider Backup für Manuel Neuer. So auch bei der neuerlichen Verletzung des mehrfachen Welttorhüters. Fehler sind eine Seltenheit, Glanzparaden bleiben nicht aus. Die vielleicht beste Nummer zwei der Bundesliga.

Note: 2,5.

Als das Gerücht aufkam, glaubten nicht viele an eine Verpflichtung des Senegalesen. Doch Hasan Salihamidzic leistete ganze Arbeit und sicherte den Bayern den Zuschlag. Nach einem guten Start wirkte er zur Mitte der Hinrunde wie ein Fremdkörper. Dennoch lesen sich neun Tore in 18 Pflichtspielen sehr gut, wichtige Treffer waren es aber meist nicht. Der Zweitplatzierte beim Ballon d’Or braucht noch Zeit.

Note: 4.