Am vergangenen 19. Spieltag der 2. Liga tauschte Hertha BSC überraschend den Torwart: Stammkeeper Tjark Ernst musste bei der 2:3-Heimniederlage gegen den Hamburger SV für Marius Gersbeck Platz machen. Das brachte den Berater von Ernst offensichtlich auf die Palme.
Getty"Die Nummer ist einfach zu hart": Heftige Aussagen von Spielerberater gegen deutschen Zweitligisten nach Torhüterwechsel
WAS WURDE GESAGT?
Gegenüber der Bild sagte Berater Jürgen Schwab: "Tjark war in aufsteigender Form, es gab und gibt aus unserer Sicht keine Argumentation, ihn auszutauschen. Das kam ohne Vorwarnung, völlig unerwartet aus dem Nichts."
Schwab führte aus: "Der Trainer hat es nur mit seinem Bauchgefühl begründet. Das ist im Profisport kein Argument für mich und das lasse ich so nicht gelten. Das ist nicht in Ordnung. Die Nummer ist einfach zu hart."
WAS IST NOCH INTERESSANT?
Der 21-jährige Ernst musste zuletzt gegen den SC Paderborn (1:2) aufgrund von muskulären Problemen vorsichtshalber aussetzen. Es wurde davon ausgegangen, dass er gegen den HSV wieder das Tor hütet.
"Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, das hat Tjark nicht verdient", echauffierte sich Schwab weiter. "Er will und muss spielen, auch weil er die U21-EM im Sommer als festes Ziel vor Augen hat. Das schafft er nur als Stammspieler, nicht als Ersatz-Torwart."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Ernst, der aus der Jugend des VfL Bochum stammt, wechselte im Sommer 2022 für eine Ablösesumme in Höhe von 300.00 Euro in die Hauptstadt. Seitdem absolvierte der einmalige deutsche U21-Nationalspieler 50 Pflichtspiele für die Berliner.
In diesen kassierte er 82 Gegentore und hielt neunmal seinen Kasten sauber. In der laufenden Saison lautet Ernsts Bilanz: 19 Pflichtspiele, 30 Gegentore, drei Zu-Null-Spiele.
Hertha-Trainer Cristian Fiel sagte zum Torwarttausch: "Marius Gersbeck hat letzte Woche in Paderborn gespielt und das ordentlich gemacht. Deshalb habe ich ihm erneut die Chance gegeben."
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