Doch bei Duranville liegt der Fall offenbar anders. Bereits Ende November hatte Kovac gesagt, dass Duranville ihm im Training zeigen müsse, dass man auf ihn zählen könne. Während ihm das etwa bei Kompany in Anderlecht gelang, kann er Kovac offenbar nicht von sich überzeugen. "Wir haben sofort seinen Einfluss erkannt, er hat das Spiel verändert. In diesem Alter ist so etwas sehr selten", hatte Kompany vor etwa einem Jahr erneut von Duranville geschwärmt. Bei Kovac klingt es so, als habe Duranville beinahe das Fußballspielen verlernt.
Aufgrund der Schärfe von Kovacs Aussagen und der Farce um Cole Campbell, der Dortmund im Sommer trotz eines guten Angebots des VfB Stuttgart sowie Aussicht auf Spielzeit nicht verlassen durfte und letztendlich in Kovacs Plänen ebenso wie Duranville gar keine Rolle mehr spielt, erhärtet sich der Vorwurf aus BVB-Fankreisen, dass es unter Kovac keinerlei Talentförderung gebe.
Trotz der guten Ergebnisse und der stabilen Defensive ist das mit Blick auf Kovacs Arbeit ein zusätzlicher Frust-Faktor neben der biederen Spielweise des BVB, die mittlerweile sogar den eigenen Protagonisten sauer aufstößt. "Es ist, wenn man ehrlich ist, nicht meine Art und Weise, Fußball zu spielen, wenn man sich die 90 Minuten anguckt", sagte etwa Julian Brandt nach dem Spiel gegen die Kraichgauer am Sonntag.