FC Bayern München v RB Leipzig - BundesligaGetty Images Sport

Dicke Überraschung beim FC Bayern? Darum berief Vincent Kompany Lennart Karl nicht in den Kader für die Champions League

Vincent Kompany hat nur auf den ersten Blick bei seiner Kadernominierung für die Champions League für eine dicke Überraschung gesorgt. Denn den Namen Lennart Karl suchte man vergeblich im Aufgebot des FC Bayern für die Königsklasse.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Doch Karl wird aller Voraussicht nach und vorbehaltlich einer Verletzung stets im Kader für die Champions-League-Spiele stehen. Allerdings nicht über die A-, sondern die B-Liste. In diese sind bei der UEFA die Aufgebote der CL-Teilnehmer unterteilt.

    25 Spieler dürfen in die A-Liste aufgenommen werden, darunter mindestens acht sogenannte "Local Player". Karl fällt nicht darunter, würde also einen Kaderplatz blockieren, weil er jene Kriterien noch nicht erfüllt. 

    Die UEFA Local Player-Regelung besagt, dass ein Spieler als "lokal ausgebildet" gilt, wenn er zwischen seinem 15. und 21. Geburtstag mindestens drei Spielzeiten lang bei einem Verein desselben Verbandes registriert war. 

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  • Lennart Karl Bayern 2025Getty

    WIE GEHT ES WEITER?

    Karl wechselte 2022 als 14-Jähriger in die Jugend des Rekordmeisters, daher wird er es durch die besonderen Kriterien der B-Liste ins Aufgebot der Münchner schaffen, wenn ihn Kompany dort haben möchte. Um dort eine Option zu sein, muss der Spieler nach dem 1. Januar 2004 geboren sein und mindestens zwei Jahre ohne Unterbrechung beim jeweiligen Verein registriert sein. Die Registrierung bei der UEFA muss 24 Stunden vor dem jeweiligen Champions-League-Spiel erfolgen.

  • WAS IST PASSIERT?

    Der erst 17 Jahre junge Karl hatte während der Sommervorbereitung in etlichen Testspielen überzeugt und ist seitdem fester Bestandteil des Profikaders. Gleich am ersten Spieltag bei der 6:0-Gala gegen RB Leipzig gab er ein vielversprechendes Bundesliga-Debüt, wenige Tage später stand er erstmals in der Startelf der Bayern beim 3:2-Sieg in der ersten Pokalrunde über Drittligist Wehen Wiesbaden.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Er war vielleicht etwas nervös, aber er ist besser geworden. In der zweiten Halbzeit hatte er seine beste Phase. Für mich kann er aber sowieso gerade nichts falsch machen. Der Druck und Erwartungen liegen auf den erfahrenen Spielern, nicht auf ihm", sagte Kompany.

    Am 2. Spieltag gegen Augsburg saß er indes 90 Minuten auf der Bank. "Ich habe ihn gesehen, als ich nach dem Spiel runtergegangen bin, der war richtig sauer und angefressen, dass er nicht eingewechselt wurde", sagte Lothar Matthäus daraufhin bei Sky90: "Normal kann man sagen: 'Okay, ich bin 17', aber der will spielen, der brennt."