Deutschland vs. Costa Rica, Noten: Die Stars des DFB bei der WM in der Einzelkritik

Deutschland ist bei der WM 2022 in Katar ausgeschieden. Ein 4:2-Sieg gegen Costa Rica reichte nicht, weil Japan im Parallelspiel mit 2:1 gegen Spanien gewann. Das DFB-Team zeigte eine eher wechselhafte Leistung.

Hier kommen Einzelkritiken und Noten der DFB-Spieler.

  • KAI HAVERTZ GERMANY WORLD CUP 01122022Getty Images

    GEWINNER DES SPIELS: KAI HAVERTZ

    Kam von der Bank und zeigte mit seinem Doppelpack, dass er auch von Anfang an hätte spielen können. Zielstrebig und im Abschluss im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen mit Zug und Konsequenz.

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  • THOMAS MÜLLER GERMANY WORLD CUP 01122022Getty Images

    VERLIERER DES SPIELS: THOMAS MÜLLER

    In den ersten beiden WM-Spielen ohne Abschluss. Und auch gegen Costa Rica zwar sehr bemüht, aber hauptsächlich unglücklich unterwegs. Die Aktionen fehlten, das Engagement nicht. Glücklos - und damit das Sinnbild für das deutsche Ausscheiden in der Gruppenphase.

  • ANTONIO RÜDIGER GERMANY WORLD CUP 01122022Getty Images

    DEFENSIVE

    MANUEL NEUER: Mit seinem 19. Einsatz bei einer WM hat er nun mehr als jeder andere Torwart. Kurz vor der Halbzeit mit starker Parade, die das 1:1 verhinderte. Nach der Pause beim 1:1 kalt aus kurzer Distanz erwischt. Kein klarer Fehler, kann er aber auch besser. Beim zweiten Tor von Costa Rica dann mit klarem Patzer, als er vorbei springt. Note: 4.

    JOSHUA KIMMICH: Der erwartete Spielmacher über rechts. Harmonierte gut mit Gündogan und spielte viele gute Pässe in die Tiefe. Auch seine Flanken waren gewohnt gefährlich. In der Defensive war Kimmich kaum gefordert. In der zweiten Halbzeit dann in der Rolle von Gündogan im Mittelfeld. Note: 2,5.

    NIKLAS SÜLE: Spielte ein paar Pässe auf Gündogan oder Kimmich, schlug dann einmal gefährlich über den Ball. Die Szene wurde allerdings nicht bestraft. Sah auch im zweiten Durchgang oft nicht gut aus. Note: 4.

    ANTONIO RÜDIGER: Hatte fast nichts zu tun, weil Gündogan den Spielaufbau komplett an sich riss. Machte dann in der 43. einen unerklärlichen Fehler, der fast zum Ausgleich führte. Machte seinen Fehler offensiv fast wieder gut (61.), traf aber den Pfosten. Note: 4.

    DAVID RAUM: Mit dem Assist zum 1:0, auch danach einer der Antreiber in der Offensive. Seine Flanken waren präzise, defensiv wackelte er jedoch kurz vor der Pause einmal gewaltig, als er Rüdiger durch eigene Passivität ins Eins-gegen-eins schickte. Nach der Pause erneut mit einem Fehler, der diesmal bestraft wurde (58.). Note: 3,5.

  • ILKAY GÜNDOGAN GERMANY WORLD CUP 01122022Getty Images

    MITTELFELD und ANGRIFF

    ILKAY GÜNDOGAN: Der Mann im Mittelpunkt, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Wahrscheinlich käme niemand auf die Idee, ihn zum Spieler des Spiels zu ernennen. Zu wenige Highlights bot er dafür. Andererseits war er aber fast immer der Ausgangspunkt der Angriffe und verteilte die Bälle klug. Vor dem 1:0 mit wichtigem Ballgewinn, auch in defensiven Umschaltsituationen war der Sechser oft zur Stelle. Note: 2,5.

    LEON GORETZKA: Der offensivere Part im Mittelfeld. Gewohnt aktiv in höheren Zonen. Seine sonst so gefährlichen Tiefenläufe wurden kaum belohnt. Das Spiel lief etwas an ihm vorbei. Musste mit muskulären Problemen zur Pause runter. Note: 3.

    SERGE GNABRY: Zwei Spiele zum Warmlaufen gebraucht, gegen Costa Rica aber sofort da. Köpfte zur wichtigen Führung nach nur zehn Minuten. War auch danach ein absoluter Aktivposten und hätte sogar noch ein zweites Tor nachlegen können. Auch im unruhigen zweiten Durchgang mit vielen guten Aktionen. Note: 2.

    JAMAL MUSIALA: Rüttelte das Team mit seinem ersten Abschluss schon nach gut zwei Minuten wach, war häufig zwischen den Linien anspielbar und harmonierte gut mit Gnabry und Sané. Vergab nach 36 Minuten eine Chance, die er sonst mit verbundenen Augen macht. Traf in der zweiten Halbzeit gleich doppelt den Pfosten. Note: 2.

    LEROY SANÉ: Schon gegen Spanien sehr stark und auch gegen Costa Rica wieder von Beginn an sehr aktiv. Holte sich viele Bälle im Mittelfeld ab und half Deutschland nicht nur mit starken Dribblings und Pässen, sondern auch mit seinen präzisen Läufen in die Tiefe. Ihm fehlten allerdings die ganz zwingenden Aktionen - nicht immer selbstverschuldet. Note: 2,5.

    THOMAS MÜLLER: Vergab die erste Großchance des Spiels (9.) und die war gleich sinnbildlich für die weitere Leistung des FCB-Profis. Viel unterwegs, sehr bemüht, durchaus in den richtigen Positionen - aber viel zu selten mit Präzision. Mit Abstand der unglücklichste Offensivspieler im deutschen Team. Sprach nach der Partie bereits vom DFB-Abschied. Note: 4.

  • NICLAS FÜLLKRUG GERMANY WORLD CUP 01122022Getty Images

    EINWECHSELSPIELER

    LUKAS KLOSTERMANN (ab der 46. Minute): Auf der rechten Seite deutlich blasser als Kimmich. Fand kaum Zugriff zum Spiel. Note: 4.

    NICLAS FÜLLKRUG (ab der 55. Minute): Hatte die große Chance kurz nach seiner Einwechslung, nutzte sie diesmal aber nicht. War ansonsten kaum eingebunden, wartete aber geduldig auf seine Chance. Und die kam kurz vor dem Ende, als der Bremer sein zweites WM-Tor zur 4:2-Führung . Note: 3,5.

    KAI HAVERTZ (ab der 66. Minute): Der einzige Einwechselspieler, der von Beginn an richtig funktionierte. Gutes Gespür für die richtigen Räume, brachte Deutschland mit seinem Doppelpack wieder in Führung. Viel mehr geht von der Bank nicht. Ihn hätte Deutschland früher gebraucht. Note: 1,5.

    MARIO GÖTZE (ab der 66. Minute): Kein Faktor im Spiel der Deutschen. Tat sich schwer, die Anbindung zu finden. Ein Kopfball war eher eine Rückgabe als ein Abschluss. Note: 4.

    MATTHIAS GINTER (ab der 90.+3): Ohne Bewertung.