ILKAY GÜNDOGAN: Der Mann im Mittelpunkt, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Wahrscheinlich käme niemand auf die Idee, ihn zum Spieler des Spiels zu ernennen. Zu wenige Highlights bot er dafür. Andererseits war er aber fast immer der Ausgangspunkt der Angriffe und verteilte die Bälle klug. Vor dem 1:0 mit wichtigem Ballgewinn, auch in defensiven Umschaltsituationen war der Sechser oft zur Stelle. Note: 2,5.
LEON GORETZKA: Der offensivere Part im Mittelfeld. Gewohnt aktiv in höheren Zonen. Seine sonst so gefährlichen Tiefenläufe wurden kaum belohnt. Das Spiel lief etwas an ihm vorbei. Musste mit muskulären Problemen zur Pause runter. Note: 3.
SERGE GNABRY: Zwei Spiele zum Warmlaufen gebraucht, gegen Costa Rica aber sofort da. Köpfte zur wichtigen Führung nach nur zehn Minuten. War auch danach ein absoluter Aktivposten und hätte sogar noch ein zweites Tor nachlegen können. Auch im unruhigen zweiten Durchgang mit vielen guten Aktionen. Note: 2.
JAMAL MUSIALA: Rüttelte das Team mit seinem ersten Abschluss schon nach gut zwei Minuten wach, war häufig zwischen den Linien anspielbar und harmonierte gut mit Gnabry und Sané. Vergab nach 36 Minuten eine Chance, die er sonst mit verbundenen Augen macht. Traf in der zweiten Halbzeit gleich doppelt den Pfosten. Note: 2.
LEROY SANÉ: Schon gegen Spanien sehr stark und auch gegen Costa Rica wieder von Beginn an sehr aktiv. Holte sich viele Bälle im Mittelfeld ab und half Deutschland nicht nur mit starken Dribblings und Pässen, sondern auch mit seinen präzisen Läufen in die Tiefe. Ihm fehlten allerdings die ganz zwingenden Aktionen - nicht immer selbstverschuldet. Note: 2,5.
THOMAS MÜLLER: Vergab die erste Großchance des Spiels (9.) und die war gleich sinnbildlich für die weitere Leistung des FCB-Profis. Viel unterwegs, sehr bemüht, durchaus in den richtigen Positionen - aber viel zu selten mit Präzision. Mit Abstand der unglücklichste Offensivspieler im deutschen Team. Sprach nach der Partie bereits vom DFB-Abschied. Note: 4.