Wer ist Deutschlands Rekordtorjäger? Die erfolgreichsten Stürmer der DFB-Elf

Zehnter in der Liste der besten Torschützen der deutschen Nationalmannschaft ist Oliver Bierhoff.

Der Top-Stürmer erzielte in 70 Spielen für die Nationalmannschaft 37 Tore, zwei davon als Einwechselspieler beim Endspielsieg der Deutschen bei der EM 1996 gegen Tschechien.

Bemerkenswert an Bierhoff ist, dass er in einem wichtigen Qualifikationsspiel gegen Nordirland bei einem 0:1-Rückstand 20 Minuten vor Schluss den schnellsten Hattrick in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft erzielte.

Sein Einfluss war so groß, dass Bierhoff nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann im Jahr 1998 zum deutschen Kapitän ernannt wurde.

Mit 102 Treffern ist er auch einer der besten nicht-italienischen Torschützen in der Geschichte der Serie A.

Michael Ballack, einer der bedeutendsten Mittelfeldspieler der deutschen Fußballgeschichte, strahlte Klasse aus, als er die zentrale Mittelfeldposition in den 2000er-Jahren neu definierte.

Er debütierte für Deutschland in einem Länderspiel gegen Schottland 1999. Ballack spielte anschließend die Weltmeisterschaften 2002 und 2006.

Der Leader verpasste 2002 die WM-Finalniederlage Deutschlands gegen Brasilien aufgrund einer Sperre und war Teil der Mannschaft, die 2006 im Halbfinale der Heim-WM gegen Italien verlor.

In seinen elf Jahren in der Nationalelf erzielte Ballack in 98 Spielen 42 Tore.

Sein Rücktritt vom internationalen Fußball war dann allerdings ziemlich tragisch, als er von Joachim Löw in einem Statement im Jahr 2011 endgültig aus der Nationalmannschaft geschmissen wurde.

Der DFB bot Ballack zwei Testspiele an, um die 100 Spiele für Deutschland zu erreichen, was er ablehnte und das Angebot als "Farce" bezeichnete.

Später organisierte er selbst ein Abschiedsspiel mit Stars wie Philipp Lahm, Lothar Matthäus und Rudi Völler sowie den Sportlegenden Boris Becker und Michael Schumacher.

Uwe Seeler, einer der größten deutschen Spieler aller Zeiten, der die Weltmeisterschaft nie gewinnen konnte, nahm 1958, 1962, 1966 und 1970 an vier WM-Turnieren teil. 1966 erreichte die HSV-Legende mit Westdeutschland das Finale, wo man gegen den späteren Weltmeister England jedoch verlor.

Seeler erzielte im Laufe seiner Nationalmannschafts-Karriere 43 Tore in 72 Spielen.

Darüber hinaus war der begnadete Stürmer der erste Spieler überhaupt, der in 20 WM-Spielen zum Einsatz kam, sowie der erste Spieler, der bei vier Weltmeisterschaften ein Tor erzielte und der erste Spieler, der bei jeder der vier Weltmeisterschaften, an denen er teilnahm, mindestens zwei Tore erzielte. Ein Rekord, der 2014 von keinem geringeren als Miroslav Klose eingestellt wurde.

Auch in der Gesamtzahl der bei WM-Turnieren gespielten Minuten belegt er hinter Paolo Maldini und seinem Landsmann Lothar Matthäus den dritten Platz.

Es war Seeler, der auf dem legendären Foto nach der Niederlage im WM-Finale 1966 zu sehen war und welches vom Kicker zum "Foto des Jahrhunderts" gewählt wurde.

Als Siebter in der Liste der besten deutschen Torschützen aller Zeiten reiht sich aktuell Thomas Müller ein, wobei der noch ordentlich Plätze gut machen kann.

Er erreichte bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 seinen bisherigen Höhepunkt, als er fünf Tore erzielte, um einen großen Anteil am WM-Titel zu haben. Übrigens verzeichnete Müller auch ein Tor und eine Vorlage beim denkwürdigen 7:1-Sieg gegen Gastgeber Brasilien.

Müller kommt bis dato auf 44 Tore und 40 Vorlagen, was beachtliche 84 Torbeteiligungen für die deutsche Nationalmannschaft bedeuten.

Karl-Heinz Rummenigge, der 1978, 1982 und 1986 an drei Weltmeisterschaften für Westdeutschland teilnahm, wurde bei zwei dieser Turniere Vizeweltmeister.

Sein größter Erfolg mit Deutschland war der Gewinn der Europameisterschaft 1980, als man Belgien im Finale besiegte.

Rummenigge netzte in 95 Spielen 45-mal für die deutsche Nationalmannschaft ein und ist vor allem mit seiner Beidfüßigkeit, seinen Leader-Qualitäten und seiner immensen körperlichen Stärke in Erinnerung geblieben.

"Wir Deutschen sind so gut im Elfmeterschießen, weil wir unser Land zweimal neu aufbauen mussten." Diese berühmten Worte stammen von Jürgen Klinsmann.

Als Weltmeister 1990 und Europameister 1996 nahm Klinsmann auf der internationalen Bühne an drei WM und drei EM für Deutschland teil.

Von den Fans wurde er wegen der ungeschickten Art, mit der er den Ball annahm, auf den Namen "Flipper" getauft. Er erzielte 47 Tore in 108 internationalen Spielen und kam zwischen der Euro 1988 und der WM 1998 bei allen sechs großen internationalen Turnieren jeweils mindestens auf ein Tor.

Einer der wenigen Spieler, die sowohl als Spieler als auch als Trainer das WM-Finale erreichten, war Rudi Völler.

Der Stürmer gewann die Weltmeisterschaft 1990 in Italien, exakt bei der WM war Völler auch an seinem Leistungsmaximum, als er drei Tore erzielte und zwei Vorlagen lieferte, darunter eine im Finale gegen Argentinien, um seiner Mannschaft zum damals dritten Mal zum Weltmeister zu machen.

Insgesamt erzielte er in 90 Einsätzen für Deutschland 47 Tore. Als Nationaltrainer führte Völler Deutschand überraschend ins Finale der Weltmeisterschaft 2002 - bis heute bleibt die bittere Niederlage gegen Brasilien einigen Fans im Kopf.

"Poldis" Profikarriere sollte 2003 so richtig ihren Lauf nehmen, als er für den 1. FC Köln auf Torejagd ging.

Damals ignorierte ihn Polens Nationaltrainer Pawel Jenas allerdings und sagte: "Wir haben heute in Polen viel bessere Stürmer und ich sehe keinen Grund, einen Spieler zu berufen, nur weil er ein oder zwei gute Spiele in der Bundesliga gemacht hat. Er ist nicht einmal ein regelmäßiger Startelfspieler in seinem Verein." Diese Entscheidung wird Jenas im Nachhinein wohl bereut haben.

Deutschland erkannte jedenfalls sein Potenzial und Rudi Völler, der damalige deutsche Nationaltrainer, ermöglichte Podolski im jungen Alter von 19 Jahren sein Debüt und der wurde damit der erste Zweitligaspieler seit 1975, der für die Nationalmannschaft auflief. Völlers Entscheidung, das Angreifer-Talent zu nominieren, sollte sich als absoluter Geniestreich entpuppen.

Die ersten Tore für sein Land erzielte Podolski bei einem 5:1-Sieg über Thailand, bei dem er einen Doppelpack feiern konnte und schließlich verzeichnete er in 130 Spielen für Deutschland in mehr als 13 Jahren 49 Tore - und gewann 2014 die Weltmeisterschaft.

Gerd Müller war der Gewinner des Ballon d'Or im Jahr 1970 und auf dem absoluten Höhepunkt seiner Fähigkeiten, als er Deutschland 1972 und 1974 zum Europa- und Weltmeistertitel schoss.

Die Legende des FC Bayern München gab 1966 sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte seine ersten Tore für Deutschland beim 6:0-Sieg gegen Albanien, bei dem gleich auf vier Treffer kam.

Müller erzielte in 62 Spielen für Deutschland 68 Tore mit einer bemerkenswerten Quote von 1,10 Toren pro Spiel - die beste in der deutschen Fußballgeschichte.

Als einer der diszipliniertesten Spieler, die Deutschland hervorgebracht hat, ist Klose der bisher bester Torschütze auf internationaler Bühne.

Der Gewinner des Goldenen Schuhs bei der Weltmeisterschaft 2006 gab 2001 sein Länderspieldebüt gegen Albanien und erzielte beim 2:1-Sieg gleich ein Tor.

Nur vier Tage später erzielte "Miro" beim 4:2-Sieg Deutschlands über Griechenland sein zweites Tor und wurde somit schnell als Top-Stürmer wahrgenommen.

Der "WM-Spezialist" knipste auch bei der Weltmeisterschaft 2014 und erzielte in 137 Spielen insgesamt 71 Tore für die deutsche Nationalmannschaft. Die beeindruckende Torquote: 0,52 Treffer pro Spiel.