Der World-Class-Club 2025 von GOAL: Lamine Yamal und vier PSG-Stars schaffen Sprung in die elitäre Liste

Alisson Beckers einziger Schwachpunkt ist seine größer werdende Anfälligkeit für kleinere Muskelverletzungen, die auch seine Saison 2024/25 wiederholt unterbrochen haben. Abgesehen von dieser lästigen Sache ist der Brasilianer jedoch der Inbegriff eines modernen Torhüters: mutig und präzise am Ball, aber auch mit sensationellen Schussabwehrfähigkeiten ausgestattet, wie er erneut mit einer beeindruckenden Leistung gegen Paris Saint-Germain im Parc des Princes im März unter Beweis gestellt hat.

Giorgi Mamardashvili ist zwar ein guter Torwart, aber er wird es schwer haben, Alisson als Liverpools Nummer eins zu verdrängen.

Thibaut Courtois verpasste fast die gesamte Saison 2023/24 aufgrund eines Kreuzbandrisses, aber er stellte seine Qualitäten unmittelbar nach seiner Rückkehr kurz vor Saisonende unter Beweis, als er in fünf Spielen in Folge ohne Gegentor blieb, darunter auch beim Sieg von Real Madrid im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund.

Die letzte Saison war nicht ganz so erfolgreich, aber er bleibt einer der Leistungsträger der Blancos, eine lautstarke Präsenz zwischen den Pfosten, die frei aufspielen kann, um die Fehler seiner Mitspieler anzusprechen, weil er seine eigene Aufgabe in der Regel fehlerfrei erfüllt.

Nach seiner heldenhaften Leistung bei der Europameisterschaft 2021 hätte man wohl kaum jemanden gefunden, der Gigi Donnarumma nicht als Weltklasse-Torwart bezeichnet hätte. Damals sah der italienische Riese wirklich wie der Nachfolger von Gigi Buffon aus. Doch Donnarumma erlebte ein dramatisches Formtief und seine Zeit bei Paris Saint-Germain verlief bis zur vergangenen Saison sehr durchwachsen.

Donnarumma war während der Spielzeit 2024/25 von PSG, die mit dem lange ersehnten Champions-League-Triumph endete, absolut sensationell, insbesondere beim entscheidenden Sieg gegen Liverpool in Anfield. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass der italienische Nationaltorhüter wieder zu seiner Bestform zurückgefunden hat.

Eine Verletzungskrise ließ Inter im März ohne linken Außenverteidiger für das Champions-League-Duell mit Feyenoord zurück, sodass der damalige Trainer Simone Inzaghi auf Alessandro Bastoni zurückgriff, der diese Rolle perfekt ausfüllte. Das war allerdings keine große Überraschung.

Bastoni gilt weithin als der kompletteste Innenverteidiger der Welt, ein schneller und kraftvoller Zweikämpfer mit einem feinen Füßchen, der in der Saison 2024/25 zum zweiten Mal in Folge zum besten Verteidiger der Serie A gewählt wurde.

Aufgrund seiner eher ruppigen Spielweise ist Dani Carvajal bei den Fans der Konkurrenten von Real Madrid nicht besonders beliebt – aber niemand würde es wagen, den Weltklasse-Status des Spaniers anzuzweifeln. In den letzten zehn Jahren gab es keinen konstanteren Rechtsverteidiger und er hat die Titel, die das beweisen.

Auch wenn Real Madrid nun Trent Alexander-Arnold verpflichtet hat, um Carvajal, der sich gerade erst von einem Kreuzbandriss erholt hat, langfristig zu ersetzen, kann man davon ausgehen, dass der 33-Jährige seinen Stammplatz nicht kampflos aufgeben wird.

Ruben Dias ist zweifellos einer der besten Neuzugänge der Ära Pep Guardiola bei Manchester City. Die letzte Saison war sogar die erste seit seinem Wechsel von Benfica im Jahr 2020, in der er keinen Premier-League-Titel gewann.

Doch obwohl Dias und City ein Formtief durchliefen, spielte der Innenverteidiger eine entscheidende Rolle beim Gewinn der Nations League mit Portugal im Juni.

Ohne jeden Zweifel der kompletteste Rechtsverteidiger der Welt. Achraf Hakimi ist ein absoluter Allrounder, der in der Offensive genauso effektiv ist wie in der Defensive.

In der vergangenen Saison war der vielseitige Marokkaner an mehr Toren (21) direkt beteiligt und gewann mehr Zweikämpfe (277) als jeder andere Verteidiger in den fünf größten Ligen Europas – zwei beeindruckende Statistiken, die seine enorme Bedeutung für den Triple-Triumph von Paris Saint-Germain unterstreichen. Wäre er kein Rechtsverteidiger, würde er wohl auch beim Ballon d'Or ganz vorne landen.

Marquinhos war erst 19 Jahre alt, als er 2013 für 34 Millionen Euro von der Roma zu Paris Saint-Germain wechselte. Es schien ein großes Risiko zu sein, aber er hat sich als Schnäppchenkauf erwiesen.

Der Brasilianer entwickelte sich sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft zum Nachfolger von Thiago Silva. Er ist ein Innenverteidiger, der so elegant ist, dass er auch im Mittelfeld spielen kann, und der zudem über wertvolle organisatorische Fähigkeiten und Führungsqualitäten verfügt. Marquinhos war der Fels in der Brandung, auf dem PSG sein historisches Triple aufbaute. Er bestritt 16 der 17 Champions-League-Spiele über die volle Distanz und festigte damit seinen Status als einer der besten Verteidiger seiner Generation.

Antonio Rüdiger ist seit einiger Zeit einer der besten Verteidiger der Welt und war in den letzten vier Jahren ein wichtiger Bestandteil der Champions-League-Siege von Chelsea und Real Madrid. In der vergangenen Saison bestritt er 54 Spiele für Real Madrid – doch es gibt unbestreitbare Anzeichen für einen Leistungsabfall und eine damit verbundene Frustration, die dazu führte, dass Rüdiger gegen Ende der Saison 2024/25 völlig die Nerven verlor.

Rüdiger hat seine Mitgliedschaft aufgrund seiner bisherigen Leistungen behalten – aber sie wäre ihm aberkannt worden, wenn William Saliba eine stärkere Saison gespielt hätte.

Vor ein paar Jahren zeigte Virgil van Dijk erste Anzeichen eines Leistungsabfalls. Jetzt hat er sich jedoch wieder als der dominanteste Verteidiger im Weltfußball etabliert.

Van Dijk war während Liverpools Premier-League-Titelgewinn in Bestform und lieferte eine kolossale Leistung nach der anderen. Selbst als ihm im April gegen West Ham ein Fehler unterlief, lief er sofort ans andere Ende des Spielfelds und erzielte per Kopf den späten Siegtreffer. Der Kapitän und Anführer von Liverpool ist nun auch endgültig eine Legende an der Anfield Road.

Es lässt sich nicht leugnen, dass Jude Bellingham im vergangenen Jahr etwas durchhing. Nach einer sensationellen Debütsaison bei Real Madrid sind seine Zahlen in der Saison 2024/25 zurückgegangen, und es gibt berechtigte Zweifel daran, ob er außerhalb seiner bevorzugten Position als Nummer 10 überhaupt noch glänzen kann – was für einen vermeintlich kompletten Mittelfeldspieler kein gutes Zeichen ist.

Allerdings gab es mildernde Umstände für Bellinghams schwierige zweite Saison im Santiago Bernabeu, darunter vor allem ein hartnäckiges Schulterproblem, das erst jetzt behandelt wird. Vor diesem Hintergrund waren 27 direkte Torbeteiligungen immer noch eine ordentliche Ausbeute für den Engländer, der von der Verpflichtung von Kylian Mbappe für den Madrider Angriff nicht wirklich profitiert hat.

Joshua Kimmich ist einer dieser Spieler, die einfach alles können und sich in der Mitte des Spielfelds genauso wohlfühlen wie auf der rechten Abwehrseite – was erklärt, warum Bayern München so sehr darauf bedacht war, den deutschen Nationalspieler zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen.

Kimmich ist zwar Anfang des Jahres 30 geworden, spielt aber immer noch auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit. Nur zwei Spieler in den fünf größten europäischen Ligen haben in der vergangenen Saison mehr Torchancen vorbereitet als der defensive Mittelfeldspieler (128) – und nur zwei andere Spieler haben den Ball öfter zurückerobert (285). Er ist einfach ein Spieler der Extraklasse.

Bedauerlicherweise besteht die reale Möglichkeit, dass wir Jamal Musiala erst im nächsten Jahr wieder auf dem Platz sehen werden, nachdem einer der talentiertesten Dribbler des Spiels während der Klub-Weltmeisterschaft eine schreckliche Verletzung erlitten hat.

Der Weltklasse-Status des 22-Jährigen steht jedoch außer Frage. Im Gegenteil, Musiala hat in der Saison 2024/25 sogar noch mehr Tore erzielt: Der deutsche Nationalspieler traf wettbewerbsübergreifend 21-mal.

Schon als Teenager war klar, dass Pedri ein Ausnahmetalent ist, ein vielseitiger Mittelfeldspieler, der eines Tages bei Barcelona in einem Atemzug mit Xavi, Andres Iniesta und Sergio Busquets genannt werden könnte.

Das einzige Problem war seine Verletzungsanfälligkeit. Glücklicherweise haben Hansi Flick und sein Trainerteam Pedri robuster gemacht als je zuvor, sodass er in der vergangenen Saison 59 Einsätze verbuchen konnte – mehr als je zuvor in seiner Karriere. Dabei gewann er auch mehr Bälle zurück (389) als jeder andere Spieler in den fünf größten europäischen Ligen. Und das Beeindruckende daran ist, dass er erst 22 Jahre alt ist!

Ungeachtet dessen, was Real Madrid denken mag, war Rodri ein würdiger Gewinner des Ballons d'Or im letzten Jahr - als bester Spieler in zwei der besten Mannschaften des Jahres 2024, Manchester City und Spanien.

Man muss sich nur ansehen, wie City ohne ihn zusammenbrach, um zu verstehen, wie wichtig Rodri für die Mannschaft von Pep Guardiola ist, die ohne den verletzten defensiven Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison keinen einzigen Titel gewinnen konnte. Man könnte sogar argumentieren, dass es in den letzten zwei Jahren keinen einflussreicheren Spieler im Weltfußball gab; Rodri beeinflusst die Ergebnisse sogar, wenn er nicht spielt!

Luis de la Fuente behauptete einmal, dass Fabian Ruiz wegen seines Namens unterschätzt werde. Wir waren uns nie ganz sicher, was an dem Namen "Fabian" auszusetzen ist, aber es lässt sich nicht leugnen, dass der Spanier nicht immer die Anerkennung bekam, die er verdient hätte.

Heute jedoch gilt Ruiz zu Recht als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Nachdem er Spanien zum Gewinn der Europameisterschaft 2024 verholfen hatte, lieferte der elegante Achter in der Triple-Saison von PSG zehn Vorlagen und erzielte zudem ein entscheidendes Tor im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Arsenal.

Bernardo Silva zieht nicht allzu viel Aufmerksamkeit der Medien auf sich und erhält auch nicht besonders viele individuelle Auszeichnungen – was wahrscheinlich daran liegt, dass er ein echter Teamplayer ist. Aber er ist nicht nur ein selbstloses Pressing-Monster, sondern auch ein Spieler, dem man gerne zusieht, weil er den Ball so gut behandelt.

Er ist im Grunde der perfekte Spieler für Pep Guardiola, weshalb er auch den Umbruch bei Manchester City überstanden hat und weiterhin eine Schlüsselfigur für Portugal ist, dem er diesen Sommer zum Sieg in der Nations League verhalf.

Vitinha ist derzeit der beste zentrale Mittelfeldspieler der Welt und der Mann, der PSG und Portugal antreibt. Mit seinen schwer fassbaren Bewegungen, seinen präzisen Pässen und seiner taktischen Intelligenz bestimmt er das Tempo des Spiels.

Der ehemalige Spieler der Wolverhampton Wanderers leistet außerdem unglaublich viel Arbeit und legt oft mehr Meter zurück als jeder andere Spieler auf dem Platz. Luis Enrique bezeichnete Vitinha am Ende der Saison 2023/24 als den wichtigsten Spieler von PSG – und die entscheidende Rolle des 25-Jährigen beim Gewinn des Triples unterstreicht dies noch einmal.

Erling Haalands Grenzen als Fußballer sind seit etwa einem Jahr ein viel diskutiertes Thema, doch der norwegische Stürmer bleibt einer der erfolgreichsten Torjäger der Welt. Selbst in einer unterdurchschnittlichen, von Verletzungen geprägten Saison erzielte der 24-Jährige zum dritten Mal in Folge mehr als 30 Tore für Manchester City.

Wenn Haaland sein Allroundspiel verbessert – was angesichts seines Alters ein erreichbares Ziel ist –, wird er schon bald wieder um den Goldenen Schuh und den Ballon d'Or mitspielen.

Harry Kane ist seit Jahren einer der besten Stürmer der Welt; ihm fehlte nur noch ein großer Titel. Nun hat er endlich einen, nachdem er Bayern München mit 26 Toren in nur 31 Spielen zum Bundesliga-Titel geschossen hat.

Kane traf außerdem elfmal in der Champions League und unterstrich damit seine anhaltende Klasse. Fazit: Mit 32 Jahren spielt der englische Nationalspieler wohl so gut wie nie zuvor.

Wir müssen ehrlich sein: Wir waren uns nicht ganz sicher, ob der Wechsel von Khvicha Kvaratskhelia von Napoli zu Paris Saint-Germain, das bereits über zahlreiche Flügelspieler verfügte, wirklich sinnvoll ist. Aber es war genau das, was sowohl die Pariser als auch der Spieler brauchten.

Im Parc des Princes fand der georgische George Best zu seiner fantastischen Form zurück, mit der er Napoli 2023 zum ersten Scudetto seit einer gefühlten Ewigkeit verholfen hatte. Mit seinen wundersamen Flügelstürmerqualitäten inspirierte er PSG zum ersten CL-Triumph und empfahl sich als ernstzunehmender Anwärter auf den Ballon d'Or.

Kylian Mbappe konnte in seiner ersten Saison bei Real Madrid keinen großen Titel gewinnen, aber obwohl seine Ankunft das Gleichgewicht der Mannschaft durchaus negativ beeinflusst haben mag, hat der französische Stürmer genau das getan, wofür er verpflichtet wurde: Tore schießen.

Mbappe erzielte in 56 Einsätzen in allen Wettbewerben 43 Tore und wurde mit dem Goldenen Schuh Europas ausgezeichnet. Der neue Trainer Xabi Alonso hat zwar viele Probleme zu lösen, aber der konstant produktive Mbappe gehört nicht dazu. Seit seinem ersten Jahr bei PSG hat er in keiner Saison weniger als 30 Tore erzielt!

Der beste Spieler der Premier League – und das mit großem Abstand. Mohamed Salah hat in der vergangenen Saison nicht nur mehr Tore erzielt als jeder andere Spieler in der höchsten englischen Spielklasse, sondern auch die meisten Vorlagen gegeben. Das erklärt zwei Dinge: erstens, warum Liverpool den Premier-League-Titel so souverän gewonnen hat, und zweitens, warum die Reds bereit waren, einem 33-jährigen Flügelspieler einen neuen Vertrag mit Spitzenbedingungen anzubieten.

Seit Salah 2017 nach Anfield kam, gibt es wohl keinen konstanteren Flügelstürmer in Europa.

Vinicius Jr. hat auf das Verpassen des Ballons d'Or 2024 nicht gut reagiert. Nachdem er sich, als er von Rodris Sieg erfahren hatte, geweigert hatte, zur Zeremonie zu erscheinen, schwor er, zehnmal besser zu spielen, um endlich den Preis in die Hände zu bekommen.

Vinicius hat dieses Versprechen jedoch nicht eingehalten, weshalb er in diesem Jahr nicht einmal im engeren Kreis der Ballon-d'Or-Anwärter ist. Dennoch war er in allen Wettbewerben an 36 Toren direkt beteiligt und dank seiner bisherigen Leistungen konnte der 25-Jährige seinen Platz im World-Class-Club behalten – zumindest vorerst ...

Lamine Yamal ist gerade erst 18 Jahre alt geworden, doch seine Aufnahme in den World-Class-Club ist eine Selbstverständlichkeit. Er ist einer der besten Teenager, die der Fußball je gesehen hat.

Seine rekordverdächtigen Leistungen bei der Euro 2024 haben berechtigte Vergleiche mit Pele hervorgerufen, während die Trainer der gegnerischen Mannschaften in der vergangenen Champions-League-Saison Schlange standen, um ihn als Jahrhunderttalent zu bezeichnen. Diesmal kann man dem Hype wirklich Glauben schenken: Lamine Yamal ist das Original und wird wahrscheinlich noch weit über ein Jahrzehnt lang auf dieser Liste stehen.

Kevin De Bruyne ist wahrscheinlich der bekannteste Name, der von unserer illustren Liste gestrichen wurde. Der Belgier wird zweifellos als einer der besten Spieler seiner Generation in die Geschichte eingehen – und könnte bei Napoli einen neuen Lebensabschnitt beginnen –, aber Manchester City hat sich gegen eine Vertragsverlängerung entschieden, da der 34-Jährige eindeutig in die Jahre gekommen ist.

Seit Ilkay Gündogan von Barcelona nach Manchester zurückgekehrt ist, ist auch klar, dass die besten Tage des Deutschen hinter ihm liegen, während City-Torwart Ederson ebenfalls nicht mehr der Spieler ist, der er einmal war.

Emiliano Martinez war schon immer ein Spieler für den großen Moment, aber die bleibenden Erinnerungen an seine Saison 2024/25 sind fast ausschließlich negativ. Mike Maignan ist zwar erst 30 Jahre alt, aber es ist offensichtlich, dass er so weit wie möglich von einer durchschnittlichen AC Mailand weg muss, um seine Karriere wieder anzukurbeln.

Theo Hernandez sah das offenbar genauso, aber seine Entscheidung, mit 27 Jahren in die saudische Pro League zu wechseln, lässt vermuten, dass er kein Interesse mehr daran hat, zu seiner alten Form zurückzufinden, die ihn einst zum spannendsten Linksverteidiger der Welt gemacht hat.