Eine ähnlich erinnerungswürdige Performance im direkten Duell mit dem bulligen Mittelstürmer war zuvor Giorgio Chiellini gelungen, im Viertelfinale der Europameisterschaft zwischen Italien und Belgien 2021. Logisch, dass bereits erste Vergleiche mit den vielen italienischen Abwehrgrößen der Vergangenheit gezogen werden. Der Spieler selbst hingegen hat ein anderes Vorbild: Virgil van Dijk, den Kapitän seines neuen Klubs. Schon nach seinem Debüt am 19. März 2023 für Calcio Padova in der Serie C mit nur 16 Jahren und drei Monaten sagte er : "Ich orientiere mich an Virgil van Dijk und Chris Smalling."
Laut seinem Förderer Carlo Sabatini, bei Padova für den Jugendbereich zuständig, träumt Leoni, obwohl großer Fan der Roma, seit langem von der Premier League. "Die englische Liga ist seine Leidenschaft, dort will er eines Tages spielen. Er liebt van Dijk und will so werden wie er", erzählte dieser unmittelbar nach Leonis Profi-Debüt.
Geboren ist der Innenverteidiger, dessen Eltern beide professionell Wasserball spielten, in Rom, aufgewachsen aber ab seinem fünften Lebensjahr in Padua. Nachdem er dort schon früh den Sprung in die erste Mannschaft schaffte, zog er im Januar 2024 weiter zum Zweitligisten Sampdoria Genua, wo er unter Trainer Andrea Pirlo spielte und mit 17 Jahren sofort Stammspieler wurde. "Er ist ein fantastischer Junge, ich war mir sicher, dass er es in die Serie A schaffen würde", sagte die Mittelfeld-Legende später gegenüber ParmaToday.
Nachdem Sampdoria in den Aufstiegs-Playoffs scheiterte, wurde das Talent nach nur einem halben Jahr wieder verkauft. Schon damals galten große Klubs wie Inter und Juventus als interessiert, den Zuschlag für rund acht Millionen Euro erhielt jedoch Aufsteiger Parma, wo Ende der Neunziger auch der letzte italienische Ballon-d’Or-Gewinner, Fabio Cannavaro, kickte. Dort konnte man sich über den auch dank Leonis starker Leistungen erreichten Klassenerhalt freuen - und nun über ein sattes Transferplus.