Can Guirassy Dortmund 2025Getty

"Der ist immer noch der Meinung, dass es kein Elfmeter ist": Emre Can nach Niederlage des BVB von Schiedsrichterentscheidung schockiert

Borussia Dortmunds Kapitän Emre Can hat nach der 0:2-Niederlage des BVB bei Eintracht Frankfurt am Freitagabend heftige Kritik an Schiedsrichter Daniel Schlager geübt. Can brachte dabei sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass Schlager nach einem durchaus elfmeterwürdigen Einsteigen von Eintracht-Verteidiger Nnamdi Collins gegen Dortmunds Jamie Gittens in der 77. Minute nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.

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    WAS WURDE GESAGT?

    "Ich war gerade sogar in der Kabine und habe mit dem Schiedsrichter geredet, der immer noch der Meinung ist, dass es kein Elfmeter ist. Ich verstehe das nicht, wenn du gefühlt mit 35 km/h da in den Sechzehner gehst", polterte Can nach Spielschluss bei DAZN und führte aus: "Wie kann man da keinen Elfmeter geben? Der Junge läuft 35, 36 km/h und dann gibt es bei so einem Kontakt keinen Elfmeter. Wie geht das? Ich verstehe es nicht!"

    Als Schiedsrichter müsse man "auch hier in Frankfurt den Mut haben und dir die Szene angucken. Ich verstehe das nicht, kann ich mir nicht erklären", so Can weiter.

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Auch Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl wunderte sich über den ausgebliebenen Elfmeterpfiff und kritisierte ebenfalls, dass der VAR nicht eingriff und Schlager sich die Szene nicht noch einmal in der Review Area anschaute: "Für mich ist das ein klarer Elfmeter. (...) Wenn ich diese Situation sehe: Das ist ein klares Foul! Ich weiß nicht, was der VAR heute wieder gemacht hat", so Kehl.

    Zudem ging Kehl auf eine weitere strittige Szene ein, bei der Serhou Guirassy in der 85. Minute nach einem kurzen Halten von SGE-Verteidiger Arthur Theate im Frankfurter Strafraum zu Boden ging. "Hier kann man sagen: Bleib ein bisschen länger oben, Serhou. Aber auch da ist ein klares Halten zu sehen. Diese Situation wurde in der Bundesliga-Geschichte schon definitiv gepfiffen. Das ist eine klare Situation, die er sich anschauen muss und auch ein klarer Elfmeter", betonte Kehl.

  • Sebastian Kehl Dortmund 2024Getty

    DIE REAKTION:

    Schiedsrichter Schlager stellte sich indes den Vorwürfen. Bei DAZN gab er bezüglich der Szene um Gittens zu Protokoll: "Für mich ist es ein Laufduell, das ist ein robustes Verhalten des Verteidigers. Ich sehe den Treffer. Für mich war der Kontakt nicht für das Fallen ursächlich." Er könne aus Perspektive des BVB "verstehen, dass man da einen Strafstoß will. Auf der anderen Seite wäre es vermutlich anders gelaufen, wenn ich den Elfmeter gegeben hätte. Das ist das Leben eines Schiedsrichters."

    Dazu, dass der VAR Pascal Müller ihn nicht zur genaueren Betrachtung der Bilder an den Spielfeldrand schickte, erklärte Schlager: "Es ist mein Spiel und meine Entscheidung. Ich habe es genauso beschrieben. Dann hat der Videoschiedsrichter die Szene aus verschiedenen Positionen gecheckt und hat es mir bestätigt, weshalb es auch keinen Grund gibt, einzugreifen. Wir wollen nur noch bei offensichtlichen Fehlentscheidungen Eingriffe haben."

    Auch bei Guirassy sei für ihn das Halten des Gegenspielers "nicht ursächlich, dass der Spieler fällt", so Schlager, der betonte: "Für mich auch noch weniger als die Gittens-Szene."

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  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Für Dortmund war das 0:2 in Frankfurt die dritte Niederlage in Folge, der BVB droht den Anschluss an die Champions-League-Plätze zu verlieren. Sportdirektor Kehl betonte nach der Partie am Freitagabend dennoch, dass man in jedem Fall mit Trainer Sahin weitermachen wolle.

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