"Der Himmel ist sein Limit": Top-Talent des FC Bayern fehlt bei der Klub-WM und soll verliehen werden

"Der Himmel ist sein Limit", sagte sein ehemaliger U17-Nationaltrainer Brad Maloney damals zu SPOX. Irankunda war für rund eine Million Euro von Adelaide United nach München gewechselt und machte sofort Eindruck. Mit spektakulären Toren und Salto-Jubeleinlagen im Training. Mit erstaunlich viel Spielzeit und sogar zwei Treffern bei den sommerlichen Testspielen. Für die Reserve gelangen dem Offensivallrounder aus Australien Ende August drei Scorerpunkte in einem Spiel.

Dann wurde es aber ruhiger um Irankunda: Zu einem Pflichstpieleinsatz bei den Profis reichte es nicht, bei der Reserve folgten nach der ersten Gala bis Weihnachten nur noch fünf weitere Torbeteiligungen. Im Winter ließ sich Irankunda an die Grasshoppers Zürich verleihen.

Der Schweizer Traditionsklub entwickelte sich zuletzt zu einem bevorzugten Ziel für Talente des FC Bayern - und zwar aus gutem Grund. Die Grasshoppers haben eine Partnerschaft mit dem MLS-Klub Los Angeles FC, der seinerseits mit dem FC Bayern kooperiert. In der vergangenen Rückrunde verliehen die Münchner abgesehen von Irankunda noch zwei weitere Talente nach Zürich, zur kommenden Saison folgt dem Vernehmen nach der hochgehandelte Mittelfeldspieler Jonathan Asp-Jensen (19).

Anders als bei vielen anderen in der vergangenen Saison verliehenen Talenten des FC Bayern erfüllte sich bei Irankunda das wichtigste Ziel eines derartigen Geschäfts: Er bekam bei den Grasshoppers reichlich Spielzeit. Über weite Strecken der Rückrunde war er Stammspieler - und bewies dabei vor allem seine Flexibilität. Irankunda kam auf beiden Flügeln und als Mittelstürmer zum Einsatz. Dabei gelangen ihm ein Treffer und drei Assists. Im Februar wurde er bei den Grasshoppers sogar zum Spieler des Monats gewählt.

Mannschaftlich lief es eher durchwachsen: Erst in der Relegation gegen den FC Aarau gelang der Klassenerhalt. Eigentlich sollte Irankunda dann für die australische U20-Nationalmannschaft auflaufen, musste aufgrund von muskulären Problemen aber absagen. Deshalb zerschlug sich auch eine Teilnahme an der Klub-WM.

Aktuell weilt Irankunda im Urlaub in Australien. Anschließend gilt es, einen neuen Klub zu finden. Weil ihm bei den Münchner Profis die Aussichten auf regelmäßige Einsätze fehlen und die Reserve den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hat, soll er auch in der kommenden Saison verliehen werden.

Angeblich bemühen sich die Grasshoppers um eine neuerliche Leihe. Übereinstimmenden Berichten aus Australien und Österreich zufolge ist zudem der SK Rapid Wien interessiert. Beim FC Bayern traut man Irankunda dem Vernehmen nach langfristig den Durchbruch zu, sein Vertrag läuft bis 2028.