England v Andorra - FIFA World Cup 2026 QualifierGetty Images Sport

"Der Grund, warum manche Fans in Trauer versinken": Englands Presse ätzt gegen Thomas Tuchel und Three Lions nach Arbeitssieg gegen Fußballzwerg

Thomas Tuchel blickte auf leere Sitzschalen, als die englische Nationalmannschaft nach dem müden 2:0 (1:0) gegen das "Skiresort" Andorra auf ihre Ehrenrunde ging. Viele Fans hatten schon während des öden Spiels die Flucht ergriffen, nun war fast niemand mehr da. "Es war still genug, eine Stecknadel fallen zu hören", schrieb die Daily Mail über die seltsame Stimmung in Birmingham.

  • WAS IST PASSIERT?

    Kein Wunder: Während im Wembley-Stadion die Band Coldplay ein Feuerwerk zündete, zeigten die Three Lions im Ausweichstadion Villa Park eher ein "cold play", wie die Zeitung befand, ein frostiges Spiel also. Und nicht nur die BBC fragte anschließend: "Hat England unter Tuchel einen Rückschritt gemacht?"

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    WAS WURDE GESAGT?

    Tuchel selbst war mit der bestenfalls uninspirierten Leistung dagegen absolut zufrieden. "Ich mochte unsere Vorstellung", sagte der Coach nach dem vierten Sieg im vierten WM-Qualifikationsspiel. "Es war gut und solide gegen einen tiefstehenden Gegner." Ein 4:0 oder 5:0 "wäre verdient gewesen".

    Das sahen nicht alle so. "Das Spiel gegen das glorreiche Skiresort Andorra war schwer zu ertragen", schrieb die Daily Mail, während des Großteils der Begegnung sei es still genug gewesen, "um eine Stecknadel fallen" zu hören. Das finale Urteil: "Spiele wie dieses sind der Grund, warum manche Fans in Trauer versinken, wenn die Premier League eine Woche Pause macht."

    Immerhin: Die Pflicht hat England bislang erledigt, bei einem Sieg am Dienstag in Serbien wäre das WM-Ticket schon fast sicher. Im Hexenkessel von Belgrad sollten Harry Kane und seine Teamkollegen allerdings ihre Chancen besser nutzen als gegen die leidenschaftlich mauernde Nummer 174 der FIFA-Weltrangliste.

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    WAS WURDE AUSSERDEM GESCHRIEBEN?

    Gegen den krassen Außenseiter, der im Mittelfeld wieder mit Pau Babot vom deutschen Fünftligisten SV Rot-Weiss Walldorf auflief, resultierte die Führung aus einem Kopfball-Eigentor von Abwehrspieler Christian Garcia (25.), Tuchel bejubelte es stürmisch. Zwei Minuten zuvor hatte Bayern-Star Kane eine Hereingabe um Zentimeter verpasst. Declan Rice (67.) erzielte den zweiten Treffer.

    "Langweiliges, langweiliges England. Rice besänftigt den gereizten Tuchel", schrieb die Daily Mail, denn der frühere BVB- und Bayern-Trainer war im Spielverlauf durchaus fuchsig geworden. Überzeugung oder spielerische Ideen waren in seinem Team während 90 Minuten kaum zu erkennen. "England schnappt sich die Punkte - aber es bleibt die Frage, ob Tuchel das Beste aus dieser Mannschaft herausholen kann", kommentierte der Independent.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Die Aufgabe in Belgrad wird wohl Aufschluss darüber geben, wo England wirklich steht. Der einzige ernsthafte Verfolger liegt fünf Punkte zurück, hat aber auch ein Spiel weniger absolviert. Noch mehr Langeweile sollten sich Tuchel und Co. also besser nicht erlauben.

    Im Oktober absolvierte England ein Freundschaftsspiel gegen Wales und die Quali-Partie in Lettland. Im November stehen dann die verbleibenden Gruppenspiele gegen Serbien und in Albanien an, ehe am 5. Dezember in Washington die Gruppen für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Mexiko und Kanada ausgelost werden.

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