Fangen wir mal ganz oben an: Real Madrid plant im kommenden Sommer offenbar einen größeren Umbruch in der Innenverteidigung. Die Verträge der beiden Routiniers David Alaba (33) und Antonio Rüdiger (32) laufen 2026 aus und sollen nicht verlängert werden - es gibt also Bedarf an Nachfolgern.
Getty Images SportDer FC Bayern München mittendrin? In Europa bahnt sich ein großes Innenverteidiger-Domino an
Gehandelt wurden zuletzt vor allem zwei Namen: Ibrahima Konate vom FC Liverpool und Dayot Upamecano vom FC Bayern. Beide französische Nationalspieler, beide 26, beide kommenden Sommer ablösefrei. Laut der spanischen As hat Real nun entschieden, sich in erster Linie um eine Verpflichtung Konates zu bemühen.
Er soll demnach ab kommenden Sommer gemeinsam mit dem langjährigen Leistungsträger Eder Militao, Neuzugang Dean Huijsen (für 62,5 Millionen Euro vom AFC Bournemouth), Eigengewächs Raul Asencio und dem erst 18-jährigen Talent aus der zweiten Mannschaft Joan Martinez das königliche Innenverteidiger-Quintett bilden.
Getty Images SportFC Bayern: Verlängerung mit Upamecano hat offenbar oberste Priorität
Sollte Konate tatsächlich ablösefrei von Liverpool zu Real wechseln, wäre er nach Trent Alexander-Arnold in diesem Sommer der zweite Spieler innerhalb kürzester Zeit, der diesen Weg geht. Sein französischer Landsmann Kylian Mbappe - einst übrigens ebenfalls ablösefrei zu Real gewechselt - setzt sich offenbar bereits vehement für einen Transfer ein. "Mbappe ruft mich alle zwei Stunden an", scherzte Konate neulich in einem Interview bei Telefoot.
Liverpool kämpft derweil weiter um eine Verlängerung mit Konate, hat mit Marc Guehi aber auch schon einen möglichen Nachfolger im Blick. Am Deadline Day platzte ein Wechsel des englischen Nationalspielers von Crystal Palace an die Merseyside spektakulär nach einem Veto von Trainer Oliver Glasner. Kommenden Sommer ist aber auch der 25-Jährige ablösefrei, Liverpool dürfte einen neuen Vorstoß wagen. Eine Verlängerung bei Palace erscheint ausgeschlossen.
Dass sich Real angeblich auf Konate fokussiert, ist derweil eine gute Nachricht für den FC Bayern und dessen Bemühungen um eine Verlängerung mit Upamecano. Die Verhandlungen haben bereits Anfang des Jahres begonnen, wurden zu Beginn der Transferphase aber ergebnislos unterbrochen. Laut Bild sind nun neue Gespräche geplant, eine Verlängerung mit Upamecano soll nun sogar oberste Priorität haben beim FC Bayern.
Dass die Münchner Vorstöße von Real abwehren können, bewiesen sie bereits beim Verlängerungs-Poker mit Alphonso Davies. Übrigens, nur für den Fall der Fälle: Englischen Medienberichten zufolge verfolgt der FC Bayern auch die Situation von Liverpool-Flirt Guehi genau.
Getty ImagesWas passiert mit Alaba, Rüdiger, Garcia, Christensen, Maguire, Stones und Laporte?
Völlig unklar ist derweil, was im kommenden Sommer mit Alaba und Rüdiger passieren wird. Alaba spielt bei Real schon seit seiner tragischen Verletzungsserie kaum eine Rolle mehr, sollte eigentlich schon in diesem Sommer verkauft werden und stand in der bisherigen Saison überhaupt noch nicht auf dem Platz. Für Rüdiger reichte es bei den bisherigen drei Meisterschaftsspielen immerhin zu einem Einsatz. Bei den zurückliegenden Partien mit der deutschen Nationalmannschaft enttäuschte er auf voller Linie.
Aber nicht nur bei Real laufen 2026 die Verträge von zwei Innenverteidigern aus, sondern auch beim großen Rivalen FC Barcelona - dort könnten jedoch beide bleiben. Stammspieler Eric Garcia (24) soll dem Vernehmen nach um fünf Jahre, Andreas Christensen (29) um ein Jahr verlängern.
Und noch drei weitere prominente Innenverteidiger sind Stand jetzt kommenden Sommer ablösefrei: Harry Maguire (32) könnte bei Manchester United überraschend einen neuen Vertrag bekommen, John Stones (31) darf den Stadtrivalen City Stand jetzt 2026 verlassen - und sein Ex-Kollege Aymeric Laporte (31) wäre zu dem Zeitpunkt am liebsten längst bei seinem neuen Klub.
Laporte sollte eigentlich am Ende der Transferphase von Al-Nassr zu seinem Jugendklub Athletic Bilbao wechseln. Alle Parteien waren sich einig, doch Al-Nassr trug die relevanten Daten zu spät ins Transfersystem der FIFA ein. Bilbao kämpft weiterhin - bis dato vergeblich - um den Transfer.