Uli HoeneßGetty

"Der bleibt niemals hier": FC Bayern verlor einen seiner größten Stars beinahe an Real Madrid

Im Sommer 2009 wäre es fast so weit gewesen. Der FC Bayern München lief ernsthaft Gefahr, einen seiner kommenden Superstars an Real Madrid zu verlieren. Franck Ribéry wollte weg. Weg zu Real Madrid, das für ihn damals sogar eine Rekordablöse geboten hatte.

"Es wird Real sein - oder gar nichts", sagte Ribéry damals in einem Interview mit der L'Equipe. Anschließend kam es zu einem folgenschweren Treffen am Tegernsee im Haus von Uli Hoeneß. Davon berichteten nun Hoeneß selbst und Karl-Heinz Rummenigge in einem Film anlässlich des 125. Vereinsgeburtstags der Münchner.

  • RiberyGetty Images

    WAS WURDE GESAGT?

    Zu Beginn philosophiert Hoeneß über den Begriff "Mia san mia". Man könne dieses Gefühl nur durch Konstanz in der Mannschaft entwickeln. "Wenn du jedes Jahr zehn Spieler austauscht, dann kriegst du das nicht hin", sagt Hoeneß: "Wie soll ein Spieler, der nur ein halbes Jahr oder ein Jahr da ist, dieses Gefühl entwickeln?"

  • Werbung
  • Ribery-BayernGetty

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Rummenigge nennt anschließend Ribéry als "bestes Beispiel" dafür, wie sich dieses Gefühl entwickeln kann. "Er kam zu dir nach Hause, eigentlich mit dem Ziel, nach Madrid zu wechseln", erzählt der ehemalige Vorstandboss: "Das werde ich nie vergessen!"

  • Karl Heinz Rummenigge 2021Getty

    WIE GING ES WEITER?

    Ebenfalls bei dem Treffen anwesend war der damalige Direktor Recht Dr. Michael Gerlinger. Dieser habe "perfektes Französisch" gesprochen, sei nach dem Gespräch mit Ribery aufgestanden und habe Hoeneß und Rummenigge gesagt: "Der bleibt niemals hier!" Rummenigge und Hoeneß hätten indes "unisono" entgegnet: "Aber natürlich bleibt der hier. Der unterschreibt demnächst einen neuen Vertrag, fünf Jahre, bekommt ein bisschen mehr Geld und fertig. Das Ergebnis ist bekannt."

    Wenige Monate nach dem Gespräch und einen Tag nach dem verlorenen Champions-League-Finale 2010 verlängerte Ribéry seinen Vertrag beim Rekordmeister um fünf Jahre ("Isch 'abe gemacht fünf Jahre mehr").

  • ENJOYED THIS STORY?

    Add GOAL.com as a preferred source on Google to see more of our reporting

  • Uli Hoeneß 2024Getty Images

    WAS WURDE SONST NOCH GESAGT?

    "Wissen Sie, was Uli Hoeneß gesagt hat? Barcelona hat Messi, Real Madrid hat Ronaldo. Und wir haben dich'", erinnerte sich Ribéry einmal in der Sport Bild an die Zeit rund um das Wechseltheater mit den Königlichen. Der Franzose wurde zu einem der wichtigsten Bayern-Spieler seit 2000, zu einer Klublegende.

    "Er hat hier endlich seine Familie gefunden", stellt Rummenigge mit Blick auf das "Mia san mia" fest. Und Hoeneß ergänzt: "Bis heute!"

0