Im Fall Williams ist die Erwartungshaltung riesig gewesen. Neben Lamine Yamal gilt er als spanischer Shootingstar. Seine Qualitäten im Dribbling und seine starke Entscheidungsfindung im letzten Drittel machten ihn zu einer wichtigen Konstante für Klub und Land.
Vielleicht hätte es ihm wirklich gutgetan, hätte er den Schritt zu einem Klub gewagt, bei dem er nicht der absolute Superstar ist, sondern einer von mehreren. Bei dem er mehr gefordert wird und bei dem sein Stammplatz nicht so zementiert ist.
Dem Vernehmen nach spielten aber auch finanzielle Forderungen eine große Rolle. Sein bis 2035 datierter Vertrag in Bilbao soll ihm nun zehn Millionen Euro netto einbringen. Mit seinem Bruttogehalt wäre er in Deutschland also einer der Topverdiener des FC Bayern gewesen.
"Wir als sportliche Leitung zusammen mit Christoph Freund haben natürlich abgeklärt, ob ein Spieler wie Nico Williams möglich ist", sagte Max Eberl während der Klub-WM bei DAZN: "Als wir die Gehaltsforderungen gehört haben, um überhaupt mit dem Spieler zu sprechen, dann ist Bayern München sehr schnell zurückgetreten und wir haben gesagt: 'Okay, dann machen wir das nicht.'"
Aus Sicht der Münchner die einzig richtige Entscheidung. So talentiert Williams ist, so fragil ist seine Entwicklung derzeit noch und so unklar ist es, ob er das erforderliche Niveau überhaupt erreichen kann. Das zeigt die aktuelle Saison bisher. Für die Bayern wäre damit ein großes Risiko einhergegangen.
Williams hätte sich aktiv für weniger Gehalt entscheiden müssen, wenn er den Schritt zu einem größeren Klub hätte gehen wollen.